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FOKUS 2-Energiewerte treiben US-Börsen an

Veröffentlicht am 09.04.2010, 19:43
Aktualisiert 09.04.2010, 19:48

* Atlas Energy auf Höhenflug - Milliarden-Deal mit Reliance

* Anleger wollen Griechenland-Krise abhaken - Ungewissheit

hält an

* Übernahmegerüchte treiben erneut Palm-Aktien in die Höhe

(neu: Energiewerte, Griechenland-Ungewissheit)

New York, 09. Apr (Reuters) - Die US-Börsen haben zum Wochenausklang fester tendiert. Treibende Kraft an der Wall Street waren Energiewerte, die am Freitag vor allem von einem Milliarden-Deal des Gaskonzerns Atlas Energy profitierten. Der indische Energieriese Reliance Industries will für 1,7 Milliarden Dollar in ein Gas-Projekt der Amerikaner einsteigen. Atlas-Aktien legten knapp 17 Prozent zu. Nachrichten aus Europa schürten zudem bei einigen Anlegern Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Zitterpartie um Griechenland. Doch nicht bei allen New Yorker Investoren ließ sich die seit Wochen nagende Ungewissheit über die finanzielle Zukunft Griechenlands ausräumen; sie stand letztlich größeren Kursgewinnen im Weg.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zum New Yorker Nachmittagshandel um 0,3 Prozent auf 10.957 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> kletterte ebenfalls um 0,3 Prozent und notierte bei 1189 Zählern. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 0,3 Prozent und zwar auf 2444 Punkte. In Frankfurt verabschiedete sich der Dax<.GDAXI> mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 6249 Punkten aus dem Handel.

Die Energiewerte profitierten laut Tom Schrader von Stifel Nicolaus Capital vor allem von dem Atlas-Deal. So auch die Schwergewichte Exxon und Chevron, die um 1,4 und 2,2 Prozent zulegten.

Unter dem Einfluss der Griechenland-Spekulationen gab der Dollar gegenüber dem Euro nach. "Das Griechenland-Drama beschäftigt uns seit Wochen", sagte Rick Meckler von LibertyView Capital Management. "Der Markt geht zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass die Situation gelöst werden kann." Wenig später sagte ein Eingeweihter in Brüssel der Nachrichtenagentur Reuters, beim Treffen des Wirtschafts- und Finanzausschusses hätten die Euro-Staaten eine Einigung über die Konditionen möglicher Hilfskredite für das hoch verschuldete Mittelmeerland erzielt.[ID:nWEB9200]

Doch anders als in Europa konnten die US-Aktienmärkte die Griechenland-Sorgen nicht ganz hinter sich lassen - obwohl viele nichts lieber hätten: "Wenn wir das Griechenland-Thema abhaken dürfen, können wir uns zentralen Themen zu Hause zuwenden", sagte John O'Brien von MKM Partners.

Nach einer Berg- und Talfahrt in der vergangenen Woche schoss die Aktie des Handyherstellers Palm unter dem Eindruck von Übernahmespekulationen erneut in die Höhe: Das Papier verteuerte sich an der Nasdaq um fast zwölf Prozent. Berichte machten die Runde, HTC<2498.TW> aus Taiwan wolle den US-Konzern schlucken.

In New York stand auch die Aktie des Einzelhändlers J.C. Penney im Blickfeld. Das Papier gewann knapp 1,4 Prozent, nachdem die US-Bank Goldman Sachs die Anteilsscheine zum Kauf empfohlen hatte.

Der Spirituosenhersteller Constellation Brands wurde dagegen mit einem Minus von mehr 3,6 Prozent für eine enttäuschende Jahresprognose abgestraft.

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Scot W. Stevenson)

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