FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bundesbank gibt dem politischen Druck nach und will sich selbst ein Bild von ihren Goldbeständen im Ausland machen. Die Notenbank betonte am Dienstag zwar, die in den USA, Frankreich und England gelagerten Reserven seien sicher. Zugleich erklärte sie: 'Ungeachtet der bestehenden Rechtsauffassung wird die Bundesbank Anregungen des Bundesrechnungshofs, soweit es möglich ist, aufgreifen.' Nach Angaben der Rechnungsprüfer will die Notenbank in den kommenden drei Jahren zudem jeweils 50 Tonnen des in den USA lagernden Goldes nach Deutschland bringen, um es zu prüfen.
Ein Großteil der 3396 Tonnen Gold der Bundesbank lagert seit Jahrzehnten im Ausland, vor allem bei der US-Notenbank Fed. Aktueller Marktwert: 144 Milliarden Euro. Der Rechnungshof fordert 'angesichts des hohen Werts der bei ausländischen Notenbanken gelagerten Goldbestände und der Tatsache, dass diese noch nie aufgenommen wurden' regelmäßige Stichproben - so nachzulesen in einem am Montag bekanntgewordenen Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages.
Die Bundesbank ließ am Dienstag auch auf Nachfrage zunächst offen, wann und in welchem Umfang Prüfungen der ausländischen Bestände stattfinden sollen. Die Notenbanker ließen jedoch wissen, der vom Rechnungshof gewünschte Prüfumfang entspreche 'nicht den Usancen zwischen Notenbanken'.
Zugleich bekräftigte die Deutsche Bundesbank: 'Mit den vorliegenden Unterlagen und den angewendeten Verfahren ist der Nachweis über die ausgelagerten Goldbestände vollständig und seit Jahrzehnten nachvollziehbar erbracht.' Es gebe keinen Zweifel 'an der Integrität, Reputation und Sicherheit' der ausländischen Lagerstellen. Das Eigentum an den Barren bleibe durch die Verwahrung bei den Partnernotenbanken unberührt.
Dass bei ausländischen Zentralbanken neben den Bundesbank-Barren auch Goldbestände anderer Zentralbanken lagern, macht einige Bundestagsabgeordnete misstrauisch. Kritiker glauben, die Frankfurter Währungshüter hätten die Kontrolle über das Edelmetall aus der Hand gegeben. In der aktuellen Krise dürfe es keinen Zweifel daran geben, dass die Bundesbank auch physisch über ihr Gold verfügen könne.
'Wir haben gerade eine Währungskrise und wir wollen Sicherheit. Und Sicherheit bietet Gold. Insofern sollte man nachschauen, wie schnell die Bundesbank auf diese Währungsreserve zurückgreifen kann', sagte der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, dem Radiosender hr-iNFO./ben/DP/jkr
Ein Großteil der 3396 Tonnen Gold der Bundesbank lagert seit Jahrzehnten im Ausland, vor allem bei der US-Notenbank Fed. Aktueller Marktwert: 144 Milliarden Euro. Der Rechnungshof fordert 'angesichts des hohen Werts der bei ausländischen Notenbanken gelagerten Goldbestände und der Tatsache, dass diese noch nie aufgenommen wurden' regelmäßige Stichproben - so nachzulesen in einem am Montag bekanntgewordenen Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages.
Die Bundesbank ließ am Dienstag auch auf Nachfrage zunächst offen, wann und in welchem Umfang Prüfungen der ausländischen Bestände stattfinden sollen. Die Notenbanker ließen jedoch wissen, der vom Rechnungshof gewünschte Prüfumfang entspreche 'nicht den Usancen zwischen Notenbanken'.
Zugleich bekräftigte die Deutsche Bundesbank: 'Mit den vorliegenden Unterlagen und den angewendeten Verfahren ist der Nachweis über die ausgelagerten Goldbestände vollständig und seit Jahrzehnten nachvollziehbar erbracht.' Es gebe keinen Zweifel 'an der Integrität, Reputation und Sicherheit' der ausländischen Lagerstellen. Das Eigentum an den Barren bleibe durch die Verwahrung bei den Partnernotenbanken unberührt.
Dass bei ausländischen Zentralbanken neben den Bundesbank-Barren auch Goldbestände anderer Zentralbanken lagern, macht einige Bundestagsabgeordnete misstrauisch. Kritiker glauben, die Frankfurter Währungshüter hätten die Kontrolle über das Edelmetall aus der Hand gegeben. In der aktuellen Krise dürfe es keinen Zweifel daran geben, dass die Bundesbank auch physisch über ihr Gold verfügen könne.
'Wir haben gerade eine Währungskrise und wir wollen Sicherheit. Und Sicherheit bietet Gold. Insofern sollte man nachschauen, wie schnell die Bundesbank auf diese Währungsreserve zurückgreifen kann', sagte der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, dem Radiosender hr-iNFO./ben/DP/jkr