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NVIDIA und der Krypto-Kater

Veröffentlicht am 29.11.2018, 12:00
NVIDIA und der Krypto-Kater
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NVDA
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Der Grafikprozessor-Designer NVIDIA (NASDAQ:NVDA) (WKN:918422) meldete am Donnerstagabend die Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2019. Das Unternehmen übertraf seine eigene Gewinnprognose, obwohl es hinter den Umsatzprognosen des Managements zurückblieb. Hier ist ein genauerer Blick auf die Ergebnisse von NVIDIA im dritten Quartal.

NVIDIAs Ergebnisse für das dritte Quartal: Die nackten Zahlen

Kennzahl

Q3 2019

Q3 2018

Veränderung im Jahresvergleich

Umsatz 3,18 Milliarden USD

2,64 Milliarden USD

21 %

Reingewinn 1,12 Milliarden USD

838 Millionen USD

47 %

GAAP-Ergebnis je Aktie (verwässert) 1,97 USD

1,33 USD

48 %

Datenquelle: NVIDIA.

Was ist in diesem Quartal mit NVIDIA passiert?

  • Der Ausblick des Managements für dieses Quartal ging von einem Gewinn von fast 1,73 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von ca. 3,25 Milliarden US-Dollar aus. NVIDIA landete am unteren Ende der Umsatzprognose, übertraf aber alle Gewinnschätzungen.
  • Die Bestellungen für den Bereich Rechenzentrum stiegen im Jahresvergleich um 58 % auf 792 Millionen US-Dollar. Die Kunden in diesem Bereich haben sich schnell für die neuesten Turing-T4 Cloud-GPU- und Tesla-V100-Produkte von NVIDIA entschieden.
  • Der Umsatz im Bereich Automotive stieg um 19 % auf 172 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen hat kürzlich mit der Produktion begonnen und Entwicklungskits zur Unterstützung eines neuen Chips namens Xavier ausgeliefert, der als erste Single-Chip-Lösung für Autopilot-Plattformen verkauft wird.
  • Im Gaming-Segment stieg der Umsatz um 13 % auf 1,76 Milliarden US-Dollar. Die Vertriebskanäle in diesem Sektor sind durch nicht verkaufte Midrange-GPUs überlastet. Diese wären für die inzwischen nicht mehr existente Nachfrage der Krypto-Miner gedacht gewesen. Aufgrund der überfüllten Lager stiegen die Produktbestände von NVIDIA in den letzten drei Monaten um 30 % auf unangenehme 1,42 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu stiegen die Gesamtbestände zwischen dem zweiten und dritten Quartal des Vorjahres um weniger als 1 %.
  • NVIDIA erhöhte auch die Aktienrückkaufgenehmigung von 1 Milliarde US-Dollar auf 8 Milliarden US-Dollar und erhöhte die Dividendenausschüttung um 7 %.
Was das Management zu sagen hatte CEO Jensen Huang erklärte während der Telefonkonferenz, wie schwer sich das unsanfte Erwachen nach dem Kryptowährungsboom ausgewirkt habe.

Wir waren natürlich überrascht. Wir sind davon wie jeder andere überrascht. Der Krypto-Kater dauerte länger als erwartet. Die Preise begannen zu sinken, und wir erwarteten, dass sie viel schneller fallen würden als sie es taten. Als dies passierte, erwarteten wir, dass die Nachfrage viel schneller steigen würde. Und deshalb denke ich, dass der Vertrieb seine Preise schützen wollte. Die Leute waren wegen der Kryptowährungen unsicher.

Die Nachfrage war unsicher in Bezug auf den Zeitpunkt, zu dem sich der Preis stabilisieren würde. All diese Unsicherheiten, denke ich, haben den Markt etwas länger in der Schwebe gehalten, als wir erwartet haben.

Die neue Grafikplattform Turing spielt in traditionellen Märkten wie Gaming-Karten und Rechenzentren eine wichtige Rolle, sagte Huang.

„Turing ist die leistungsstärkste GPU in jedem einzelnen Preissegment. Sie spielte bei diesem Übergang keine Rolle. Es geht nur um den Krypto-Kater.“

Ein Blick in die Zukunft NVIDIA hofft, das überschüssige Inventar bis zum Ende des vierten Quartals abgearbeitet zu haben und damit die Voraussetzungen für ein erneutes Wachstum im Kalenderjahr 2019 und darüber hinaus zu schaffen. Spiele der nächsten Generation wie Electronic Arts‚ Battlefield 5 unterstützen die neuen Raytracing-Funktionen der Turing-Chips und ebnen vielleicht den Weg zu einer weiteren Welle von System-Upgrades im Gaming-Markt.

Die Verlangsamung über die Feiertage ist jedoch sehr real. Es wird erwartet, dass der Umsatz im vierten Quartal bei 2,7 Milliarden US-Dollar liegen wird, was etwa 7 % unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums liegt. Unter Berücksichtigung der angegebenen erwarteten Betriebskosten und Steuersätze liegt das Ziel für das GAAP-Ergebnis bei etwa 1,16 US-Dollar pro Aktie. Das wären 35 % unter den 1,78 US-Dollar pro Aktie, die im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2018 gemeldet wurden.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 16.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NVIDIA. The Motley Fool besitzt Aktien von Electronic Arts (NASDAQ:EA).

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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