von Robert Zach
Investing.com - Gestern war ein rabenschwarzer Tag für alle Okta-Aktionäre (NASDAQ:OKTA). So verlor die Aktie des Cybersecurity-Spezialisten an nur einem Handelstag rund ein Drittel ihres Börsenwertes. Der Grund: der Ausblick lag für den Geschmack einiger Analysten etwas unter den Markterwartungen und auch in Sachen Profitabilität müssen sich die Anleger wohl noch etwas gedulden.
Okta meldete einen Verlust je Aktie von 0,10 Dollar bei einem Umsatz von 452 Millionen Dollar. Analysten hatten dagegen einen Verlust von 0,31 Dollar bei einem Umsatz von 435 Millionen Dollar prognostiziert. Die Eckdaten der Bilanz waren also gar nicht so schlecht.
"Mit Blick auf das zweite Geschäftshalbjahr legen wir den Schwerpunkt auf die Optimierung der Go-to-Market-Strategie für die zusammengelegte Auth0- und Okta-Vertriebsorganisation, die Stärkung unserer Teams und die strategische Reduzierung unserer Ausgaben zur Verbesserung der Rentabilität", kommentierte Todd McKinnon, CEO und Mitbegründer von Okta, die Ergebnisse.
Für das laufende Quartal rechnet Okta mit einem bereinigten Verlust je Aktie von 0,24 bis 0,25 Dollar bei einem Umsatz im Bereich von 463 bis 465 Millionen Dollar. Demgegenüber sah der Konsens einen bereinigten Verlust von 0,28 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 463 Millionen Dollar vor.
Im Gesamtjahr 2023 rechnet Okta mit einem adjustierten Verlust je Aktie in der Spanne von 0,70 bis 0,73 Dollar, also deutlich besser als in der bisherigen Prognose, die einen Verlust je Aktie von 1,11 bis 1,14 Dollar vorsah. Okta bekräftigte zudem seine bisherige Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 1,81 bis 1,82 Milliarden Dollar.
Im Rahmen der Zahlenvorlage teilte Okta auch mit, dass COO Freddie Kerrest ein Sabbatical einlegen wird.
Wolfe Research-Analyst Joshua Tilton bewertete die Ergebnisse als "nicht gerade überzeugend" und sogar "enttäuschend". Er senkte sein Kursziel auf 100 von zuvor 108 Dollar.
"Die Geschäftsergebnisse und Ankündigungen des Managements fügen einer Story, von der die Investoren gehofft hatten, dass sie mit der Zeit etwas klarer werden würde, ein weiteres Rauschen sowie Unsicherheit hinzu", so Tilton in einer Kundenmitteilung.
Für Piper Sandler-Analyst Rob Owens waren die Q2-Ergebnisse bestenfalls "gemischt".
"Wir sehen die GTM-Herausforderungen als kurzfristigen Rückschlag, fühlen uns aber durch die fortgesetzte Marktführerschaft, die Robustheit in den Kennzahlen für Großkunden und das angemessene Margenbewusstsein für die Zukunft ermutigt. Wir bleiben bei unserem "Overweight"-Rating für die Aktie", erklärte Owens in einer Mitteilung, nachdem er das Kursziel von 130 auf 125 Dollar gesenkt hatte.
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