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OTS: Praktiker AG / Praktiker AG und acht operative Gesellschaften stellen ...

Veröffentlicht am 11.07.2013, 14:57
Aktualisiert 11.07.2013, 15:04
Praktiker AG und acht operative Gesellschaften stellen Antrag auf

Insolvenz - Max-Bahr-Märkte und Auslandsgeschäft nicht betroffen

Hamburg (ots) - Die Praktiker AG hat heute beim Amtsgericht

Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

gestellt. Der Schritt war notwendig geworden, nachdem die

Verhandlungen über eine zunächst Erfolg versprechende weitere

Sanierungsfinanzierungen gescheitert waren und kurz zuvor auch der

angestrebte Verkauf der Anteile an der luxemburgischen

Tochtergesellschaft Bâtiself S.A. wegen Gremienvorbehalten auf Seiten

des Käufers nicht abgeschlossen werden konnte. Der Insolvenzantrag

erstreckt sich neben der Praktiker AG auf insgesamt acht operative

Teilgesellschaften in Deutschland. Max Bahr mit seinen derzeit 132

Märkten und das Auslandsgeschäft sind davon nicht betroffen. Die

Praktiker- sowie die extra-BAU+HOBBY-Märkte sollen im Rahmen eines

vorläufigen Insolvenzverfahrens fortgeführt werden.

Der Praktiker Konzern hatte bereits im Mai 2012 einen harten

Restrukturierungskurs eingeschlagen, der im Kern die Umstellung eines

Großteils der Praktiker-Baumärkte auf die höher positionierte und

ertragsstärkere Marke Max Bahr vorsieht. Das neue Konzept hat sich

bereits in ersten Schritten am Markt etabliert. Bis Ende März 2013

hat das Unternehmen 54 Märkte umgestellt. Die neuen Max-Bahr-Märkte

erzielen seit der Umstellung deutlich höhere Roherträge.

Der historisch lange Winter, lang anhaltend schlechtes Wetter und

einen damit verbundener massiver Einbruch der Baumarktkonjunktur

überlagerten im ersten Quartal 2013 allerdings die positiven Effekte

der Neuausrichtung des Geschäftsmodells in Deutschland. Der Konzern

geriet dadurch in eine angespannte Liquiditätssituation, die sich

auch in dem saisonal wichtigsten zweiten Quartal nicht verbesserte.

Mit erheblichen Anstrengungen, beispielsweise über

Stundungsvereinbarungen mit Lieferanten, Freigaben von

Sicherungsbeträgen und Desinvestitionen konnte diese Situation bis

Ende Juni bewältigt werden.

Leider ist es nicht gelungen, eine tragfähige

Anschlussfinanzierung zu finden. So gelang es nicht, die

Praktiker-Anteile an der luxemburgischen Tochtergesellschaft bâtiself

termingerecht zu veräußern. Zwar hatte der Vorstand eine

Finanzierungsvereinbarung mit britischen und österreichischen

Geldgebern ausgehandelt, jedoch scheiterte der Abschluss am

Widerstand wesentlicher Gläubigergruppen. Damit war die Grundlage für

eine positive Fortführungsprognose des Unternehmens entfallen.

Das Unternehmen musste daher am Donnerstag, 11. Juli 2013, beim

Amtsgericht Hamburg den Antrag auf Eröffnung eines

Insolvenzverfahrens stellen.

Folgende Gesellschaften des Konzerns mit Sitz in Hamburg haben -

neben der Praktiker AG - Antrag auf Eröffnung eines

Insolvenzverfahrens gestellt: Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH,

Baumarkt Praktiker DIY GmbH, Baumarkt Praktiker GmbH, Baumarkt

Praktiker Online GmbH, Baumarkt Max Bahr Praktiker Einkaufs GmbH,

Baumarkt Praktiker Warenhandelsgesellschaft mbH, Baumarkt Praktiker

Vierte GmbH, Baumarkt Praktiker Services GmbH, Hamburg.

Originaltext: Praktiker AG

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Pressekontakt:

Harald Günter

Leiter Presse & Kommunikation

Praktiker AG

Heidenkampsweg 99

D-20097 Hamburg

Tel.:   +49 (0)40 6000 11 3730

Fax:   +49 (0)40 6000 11 6133

E-Mail: GuenterH@praktiker.de

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