Investing.com - Das US-Biotech-Unternehmen Novavax (NASDAQ:NVAX) gab am Dienstag bekannt, dass es eine drastische Reduzierung seiner globalen Belegschaft um 25 % plant. Dieser Schritt soll helfen, die Kosten zu senken und die geringe Nachfrage nach den hauseigenen Corona-Impfstoffen zu bewältigen. Die Ankündigung löste an den Börsen eine Welle der Begeisterung aus. Die Aktie von Novavax schoss im US-Frühhandel um fast 9 % in die Höhe.
"Wir haben heute wichtige Maßnahmen angekündigt, mit denen wir unsere Ausgaben reduzieren, unseren Liquiditätsspielraum erweitern und effizienter arbeiten wollen", sagte John C. Jacobs, President und Chief Executive Officer von Novavax. "In Kombination mit unserer Konzentration auf die Umsatzgenerierung mit Nuvaxovid™ und der Kontrolle unserer kurzfristigen Verbindlichkeiten sollten diese Maßnahmen unsere Cash-Position und unser Potenzial für langfristiges Wachstum und Stabilität von Novavax stärken."
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen, das zuvor auf erhebliche Unsicherheiten bei der Umsatzrealisierung hingewiesen hatte, einen Jahresumsatz zwischen 1,4 Milliarden und 1,6 Milliarden Dollar. Dies setzt die rechtzeitige Markteinführung der verbesserten Corona-Spritze noch vor Herbst dieses Jahres voraus.
Für das erste Quartal meldete Novavax unterm Strich einen Nettoverlust von 293,9 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 203,4 Millionen Dollar im Vorjahr.
Der von Novavax entwickelte Corona-Impfstoff ist nach 35 Jahren Firmengeschichte das einzige vermarktete Produkt des Unternehmens. Durch Kostenkontrolle und eine erfolgreiche Studie für den Kombinationsimpfstoff, mit dem künftig gleichzeitig gegen Covid-19 und Grippe geimpft werden könnte, hofft das Unternehmen nun, sich über Wasser halten zu können.
Die Stellenstreichungen, die Teil der laufenden Kostensenkungsmaßnahmen des Unternehmens sind, würden nach Reuters-Berechnungen etwa 498 der insgesamt 1.992 Vollzeitstellen betreffen, die das Unternehmen am 21. Februar hatte, wie aus den jüngsten Behördenunterlagen hervorgeht.
Durch die geplanten Kostensenkungen erhofft sich das Biotech-Unternehmen eine Senkung der jährlichen Forschungs- und Vertriebskosten um 20 bis 25 % im Vergleich zum Vorjahr.
Zum Quartalsende beliefen sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Unternehmens auf 637 Millionen Dollar, nach 1,3 Milliarden Dollar zum 31. Dezember.
Investing.com/Reuters