DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Dax -Konzerne kürzen laut einer Studie bei neuen Vorstandsmitgliedern zunehmend die Altersversorgung. Demnach werden 'überhöhte Sätze aus der Vergangenheit auf ein Normalmaß zurückgefahren', erklärte Gehaltsexperte Heinz Evers von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in Düsseldorf. Bei Neubestellungen werde mit Vorständen oft ein geringeres Leistungsniveau vereinbart. Zudem hätten einige Konzerne die Pensions-Altersgrenze für ihre Topmanager angehoben. 2009 zahlte die Hälfte der Dax-Unternehmen bereits ab 60 Jahren ein Ruhegeld, 2011 tat das noch ein Drittel, berichtete Evers.
Angesichts der Höhe der Vorstandsbezüge 'stellt sich für die Aufsichtsräte in den Dax-30-Unternehmen zunehmend die grundsätzliche Frage nach der künftigen Berechtigung und Sinnhaftigkeit der Versorgungsleistungen oder zumindest nach ihrer wertmäßigen Begrenzung', schreibt Evers in der Studie. Er wertete die Vergütungsberichte der Unternehmen aus.
Durchschnittlich insgesamt 7 Millionen Euro zahlte ein Dax-Unternehmen 2011 den Angaben zufolge an frühere Vorstandsmitglieder als Altersversorgung. Damit gaben die Konzerne im Schnitt noch einmal knapp 40 Prozent der Summe aus, die sie aktiven Vorständen als Vergütung zahlten. Durchschnittlich 2,4 Millionen Euro stellten die Unternehmen zudem für die Altersversorgung der aktiven Spitzenmanager zurück.
Rechnet man Altersversorgung und Pensionsrückstellungen zusammen, wendeten Siemens (20,2 Millionen Euro), die Deutsche Bank (20,1 Millionen) und Thyssen-Krupp (17,7 Millionen) 2011 das meiste Geld für die Altersversorgung ihrer Vorstände auf. Allerdings seien die Angaben zu den individuellen Vorsorgeaufwendungen in den Geschäftsberichten trotz gesetzlicher Publizitätspflichten längst nicht in allen Punkten transparent und vergleichbar, kritisierte Evers./bok/DP/stw
Angesichts der Höhe der Vorstandsbezüge 'stellt sich für die Aufsichtsräte in den Dax-30-Unternehmen zunehmend die grundsätzliche Frage nach der künftigen Berechtigung und Sinnhaftigkeit der Versorgungsleistungen oder zumindest nach ihrer wertmäßigen Begrenzung', schreibt Evers in der Studie. Er wertete die Vergütungsberichte der Unternehmen aus.
Durchschnittlich insgesamt 7 Millionen Euro zahlte ein Dax-Unternehmen 2011 den Angaben zufolge an frühere Vorstandsmitglieder als Altersversorgung. Damit gaben die Konzerne im Schnitt noch einmal knapp 40 Prozent der Summe aus, die sie aktiven Vorständen als Vergütung zahlten. Durchschnittlich 2,4 Millionen Euro stellten die Unternehmen zudem für die Altersversorgung der aktiven Spitzenmanager zurück.
Rechnet man Altersversorgung und Pensionsrückstellungen zusammen, wendeten Siemens