20. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:
USA/GIPFEL - US-Präsident Donald Trump ist nach heftiger Kritik von seinem Plan abgerückt, den G7-Gipfel im kommenden Jahr in seinem eigenen Golfhotel in Florida abzuhalten. Er begründete das in einer Reihe von Tweets am späten Samstagabend mit der "verrückten und irrationalen Feindseligkeit" der Demokraten und der Medien. "Wir werden sofort beginnen, einen anderen Ort zu suchen", twitterte Trump. Eine Möglichkeit sei Camp David, der Landsitz des Präsidenten in Maryland.
CHILE/UNRUHEN - Santiago: Nach teilweise gewalttätigen Unruhen hat das Militär eine nächtliche Ausgangssperre in der chilenischen Hauptstadt Santiago verhängt. Zu Beginn der Sperrzeit versammelten sich Tausende auf den Plätzen der Stadt. Es kam zu Plünderungen und Bränden. Präsident Sebastian Pinera nahm die umstrittenen Preiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr zurück, die die Proteste ausgelöst hatten. Die zunächst friedlichen Demonstrationen waren von Schülern und Studenten ausgegangen. Der weit verbreitete Unmut über hohe Lebenshaltungskosten in der Stadt mit ihren sechs Millionen Einwohnern hat Forderungen nach weitreichenden Reformen im Land ausgelöst. Unruhen gab es auch in der Hafenstadt Valparaiso, wo das Parlament seinen Sitz hat, und in Concepcion im Süden des Landes.
NATO/TÜRKEI - Frankfurt: Die Nato hat einem Zeitungsbericht zufolge einen Krisenstab gebildet, der sich mit der türkischen Offensive in Nordsyrien und ihren möglichen Folgen beschäftigt. Dem Gremium gehörten Aufklärungs- und Sicherheitsexperten, Fachleute für Militäroperationen und politische Berater an, berichtete die Zeitung "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Nato-Kreise. Während einer Sitzung der 29 Nato-Botschafter im so genannten Nordatlantikrat am vergangenen Mittwoch habe sich die Türkei bereit erklärte, ihre Nato-Partner laufend über Angriffe, Flüchtlingsströme und Kriegsschäden im Kampfgebiet zu unterrichten. Außerdem habe Ankara intern klargemacht, dass die Angriffe im Norden Syriens bis in die erste November-Hälfte fortgeführt werden sollten - das sei allerdings vor der Vereinbarung einer Waffenruhe von 120 Stunden gewesen.
CHINA/HANDEL/WÄHRUNG - Washington: Chinas Zentralbankchef Yi Gang sieht eine mögliche Eskalation der Handelsstreitigkeiten als großes Risiko für die Weltwirtschaft. Zur von US-Präsident Donald Trump kritisierten Abwertung der Landeswährung Yuan sagte der Notenbankchef, diese sei von Marktkräften verursacht worden und spiegle die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider.
DEUTSCHLAND/BAHN - Frankfurt: Verkehrsminister Andreas Scheuer mahnt einem Zeitungsbericht zufolge Verbesserungen bei der Deutschen Bahn DBN.UL an und stellt dem Firmenchef Richard Lutz ein Ultimatum. Bis zum 14. November solle er Konzepte für weitreichende Veränderungen in der Arbeit des Unternehmens vorstellen, forderte Scheuer nach einem Bericht von "Bild am Sonntag". Der Minister erwarte im Schienengüterverkehr ein klares Konzept "zur Behebung der aktuellen Probleme". Auch bei der Regionalsparte DB Regio fordere er Lösungen für Probleme wie Zugverspätungen und -ausfälle, Lieferverzögerungen und Personalmangel. "Ineffiziente Führungsebenen" sollten mit dem Ziel einer flachen und übersichtlichen Hierarchie abgebaut werden.
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