NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag etwas gefallen und haben damit an ihre schwache Tendenz vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete im frühen Handel 108,62 US-Dollar. Das waren 34 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI sank um zehn Cent auf 102,30 Dollar.
Händler erklärten den leichten Preisrückgang mit Gewinnmitnahmen zum Monatsende. Im weiteren Handelsverlauf dürften wichtige Konjunkturdaten aus den USA in den Mittelpunkt des Interesses rücken und für neue Impulse am Ölmarkt sorgen. Auf dem Programm steht die zweite Schätzung zum Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt im vierten Quartal.
Einige Marktbeobachter warnen seit längerem davor, dass die Preise für amerikanisches Rohöl in den vergangenen Handelstagen zu stark gestiegen sein könnten. In der zuletzt schwächeren Verfassung des Ölmarkts werden mitunter erste Anzeichen gesehen, dass eine Preiskorrektur nach unten einsetzen könnte. Für zusätzlichen Druck sorgt die angespannte politische Lage in der Ukraine. Investoren gehen teilweise auf Nummer sicher und halten sich deswegen mit Engagements in riskanteren Anlageformen wie Rohöl zurück.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt ebenfalls zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 106,10 US-Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.