BASEL (dpa-AFX) - Beim Kampf um Intermune F:ITMN hat Roche (FSE:RHO5) F:ROG den Sieg davongetragen. Beide Unternehmen hätten eine verbindliche Übernahmevereinbarung getroffen, teilten das US-Biotechnologieunternehmen und der schweizerische Pharmakonzern am Sonntag mit. Für das Objekt der Begierde muss Roche insgesamt 8,3 Milliarden US-Dollar (6,3 Milliarden Euro) auf den Tisch legen. Die Intermune-Aktionäre erhalten dabei 74 Dollar je Anteilschein. Das ist ein Aufschlag von 63 Prozent auf den Preis der Aktie am 12. August zum Handelsschluss, anschließend war der Kurs aufgrund von konkreten Übernahmegerüchten bereits deutlich gestiegen. Wer erst am Freitag eingestiegen ist, kann sich immer noch über einen Aufschlag von 38 Prozent freuen.
Seit Jahresanfang ist der Titel des auf Lungenerkrankungen und Fiborsen spezialisierten Unternehmens sogar um fast 250 Prozent gestiegen, unter anderem wegen zunächst allerdings wenig fundierten Übernahmehoffnungen und Spekulationen auf die US-Zulassung eines wichtigen Medikaments. Kreisen zufolge waren an Intermune neben Roche auch die europäischen Pharma-Konzerne Actelion F:ATLN, GlaxoSmithKline (FSE:GS7) (ISE:GSK) und Sanofi (PSE:PSAN) (ETR:SNW) interessiert.
Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt, dass Roche die Mehrheit aller Intermune-Aktien erhält. Außerdem müssen die Kartellbehörden zustimmen./he