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ROUNDUP 2: Flugzeugwartung beschert MTU Rekordjahr - Hoffen auf neuen Boeing-Jet

Veröffentlicht am 16.02.2016, 12:50
© Reuters.  ROUNDUP 2: Flugzeugwartung beschert MTU Rekordjahr - Hoffen auf neuen Boeing-Jet
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(neu: Aussagen aus Pressekonferenz, neuer Boeing-Jet, Aktienkurs, Analystenstimme)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ein florierendes Wartungsgeschäft und der starke US-Dollar haben dem Münchner Triebwerksbauer MTU (XETRA:MTX) 2015 einen Rekordgewinn beschert. Jetzt treibt der Vorstand um MTU-Chef Reiner Winkler den Ausbau der Produktion des Getriebefan-Triebwerks für den Mittelstreckenjet Airbus A320neo voran. Zudem schielt die MTU-Führung auf den erwarteten neuen mittelgroßen Jet von Boeing (NYSE:BA) (ETR:BCO). "Da wollen wir rein mit dem Getriebefan in einer größeren Variante", sagte MTU-Programmvorstand Michael Schreyögg am Dienstag in München. Schon jetzt plant MTU, die Produktion von Triebwerken und Modulen bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln.

Analyst Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet sprach von einer soliden Jahresbilanz. Die MTU-Aktie rutschte dennoch ab. Die Anleger störten sich an der ihrer Ansicht nach allzu zurückhaltenden Geschäftsprognose für das laufende Jahr. Um die Mittagszeit lag die Aktie an der Frankfurter Börse mit 6,33 Prozent im Minus und war damit Schlusslicht im MDax (MDAX).

Im abgelaufenen Jahr erreichte der Triebwerksbauer bei Umsatz und Gewinn neue Rekordwerte. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) legte im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 440 Millionen Euro zu und übertraf damit die im Sommer angehobene Prognose des Vorstands. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 218 Millionen Euro übrig - 11 Prozent mehr als im Vorjahr.

Dabei kam MTU zugute, dass Airbus die Auslieferung der ersten A320neo-Exemplare ins Jahr 2016 verschieben musste. Mit Antrieben für neue Flugzeuge verdienen die Hersteller kaum Geld - erst Ersatzteile und Wartung bringen ihnen Gewinn. Die verschobenen Verkäufe fehlten jedoch beim Umsatz: Zwar legten die Erlöse um 13 Prozent auf den neuen Höchstwert von 4,4 Milliarden Euro zu. Eigentlich hatte der Vorstand aber 4,6 Milliarden Euro anvisiert.

Das immer noch deutliche Wachstum verdankte MTU dem starken Dollar und der Wartungssparte. Deren Umsatz wuchs um fast 22 Prozent, der operative Gewinn schoss sogar um 33 Prozent nach oben, nachdem Fluggesellschaften umfangreiche Überholungen in Auftrag gegeben hatten. Im Seriengeschäft mit neuen Triebwerken für Zivilflugzeuge zog der Umsatz um neun Prozent an, das operative Ergebnis ging um sieben Prozent nach oben.

MTU baut an Triebwerken für zahlreiche Flugzeuge von Boeing und Airbus mit - vom herkömmlichen Airbus A320 und seiner spritsparenden Neuauflage A320neo über den weltgrößten Passagierjet A380 und Boeings "Dreamliner". Bei dem modernisierten Boeing-Langstreckenjet 777-X ist MTU mit US-Partner General Electric (NYS:N:GE) (XETRA:GEC) am Start.

Für das A320neo-Triebwerk arbeiten die Münchner mit dem US-Hersteller Pratt & Whitney zusammen. Die Getriebefan-Technik soll die "neo" um 15 bis 20 Prozent sparsamer machen als ihre Vorgängerin. Um die bisher rund 4500 "neo"-Bestellungen abzuarbeiten, bauen Airbus und die Triebwerksbauer ihre Fertigung aus. Wenn die Produktion komplett läuft, will allein MTU 180 Getriebefans pro Jahr fertigstellen, weitere werden bei Pratt & Whitney endmontiert. Über alle Antriebstypen hinweg will MTU seine Produktion bis Ende des Jahrzehnts auf rund 4000 Triebwerke und Module verdoppeln.

Geht es nach den Münchnern, könnte der Getriebefan nach der A320neo und Typen von Bombardier und Embraer auch größere Flugzeuge antreiben. So denkt Boeing laut über eine Nachfolgerin für seine eingestellte 757 nach. Der Flieger wäre größer als die derzeit längsten Mittelstreckenjets A321neo und Boeing 737-MAX-9, aber kleiner als Boeings 787 "Dreamliner". Er bräuchte aber eine größere Schubkraft als die "neo", sagte Vorstand Schreyögg.

Die Weiterentwicklung kostet MTU allerdings erst einmal Geld. Für 2016 erwartet der Vorstand eine Umsatzsteigerung auf 4,6 bis 4,7 Milliarden und ein bereinigtes Ebit von 460 bis 470 Millionen Euro. Dabei soll der um Effekte wie Schwankungen bei der Steuerquote, Stichtagsbewertungen und eine Kaufpreisallokation bereinigte Nettogewinn im gleichen Maß zulegen. 2015 lag dieser bereinigte Überschuss bei rund 307 Millionen Euro.

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