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ROUNDUP: Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway verfehlt bei Bestellungen Erwartung

Veröffentlicht am 12.01.2022, 14:40
Aktualisiert 12.01.2022, 14:45
© Reuters
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AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway (7:TKWY) muss sich mit einem langsameren Wachstum als erhofft begnügen. Die Zahl aller Bestellungen war zwar im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf knapp 274 Millionen Euro gestiegen, wie der Delivery-Hero-Konkurrent (4:DHER) am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. Experten hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg gerechnet. Im Vorquartal lag das Plus zudem noch bei einem Viertel.

Auch mit Blick auf ein mögliches Ende der Corona-Pandemie gab sich Konzernchef Jitse Groen zurückhaltend. Zwar öffneten Restaurants wieder und dadurch gebe es mehr Wettbewerb, wenn Menschen vor Ort speisten. Allerdings kämen dann auch wieder Menschen ins Büro und bestellten dort ihr Essen. "Das macht es für uns schwierig abzuschätzen, was nach der Pandemie kommt", sagte der Manager in einer Konferenz mit Analysten.

Die Aktie setzte ihre Talfahrt am Mittwoch zunächst fort, drehte aber dann und stand am Nachmittag zuletzt um rund vier Prozent höher bei 45,04 Euro.

Just Eat Takeaway lieferte im vierten Quartal häufiger Bestellungen selbst aus, was sich positiv auswirkt, denn das Segment "Delivery orders" gilt als besonders lukrativ. So erhält das Unternehmen beispielsweise in Deutschland nach eigener Aussage keine Provision, wenn Menschen über die Webseite Essen bestellen und selbst abholen. Dagegen fließen für Bestellungen, bei denen Lieferando-Fahrer das Essen den Kunden bringen, 30 Prozent Provision an das Unternehmen. Im Schnitt berechnet die Firma eine durchschnittliche Liefergebühr von mehr als 1,50 Euro. Damit seien die Lieferkosten in Deutschland "noch sehr gering", sagte Groen.

Auf Pro-Forma-Basis steigerte der Konzern, zu dem seit Juni auch der US-amerikanische Lieferdienst Grubhub gehört, die Zahl aller Aufträge im gesamten Jahr 2021 um ein Drittel auf rund 1,1 Milliarden. Dabei rechnet das Management so, als wäre Grubhub bereits zuvor dabei gewesen. Die Pro-Forma-Zahlen sind ungeprüft.

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Für seine beiden wichtigsten Märkten Großbritannien und Deutschland vermeldete der Konzern für das Jahr einen Anstieg der Bestellungen um 53 beziehungsweise 42 Prozent, allerdings hinkte das Wachstum auch hier im Schlussquartal deutlich hinterher. In beide Märkte werde weiter investiert, sagte der Konzernchef. "Deutschland ist der profitabelste Markt auf diesem Planeten. Sobald man solche Märkte besitzt, kann man Geld verdienen." In Polen sehe er die selben Rahmenbedingungen wie in Deutschland und dementsprechend ebenfalls Potenzial.

Anders sieht es auf der anderen Seite des Atlantiks aus. "Die Vereinigten Staaten werden sich langsamer entwickeln als der Rest unseres Unternehmens", sagte Groen. In den USA solle der Fokus weiter auf Städten und nicht auf einer landesweiten Expansion liegen. Groen ist dafür bekannt, erst Marktführer in einem Bereich werden zu wollen, bevor er sich weitere Anteile vorknöpft.

Unterdessen ist für Analyst Marcus Diebel von JPMorgan (NYSE:JPM) das verlangsamte Wachstum in Großbritannien allerdings ein wichtiger Kritikpunkt. Die Profitabilitätsaussichten von Just Eat Takeawayzwar seien zwar solide, stellte er in einer Studie am Mittwoch fest, das Unternehmen sei auf dem aktuellen Kursniveau aber anfällig für eine etwaige Übernahme.

Der Bruttotransaktionswert aller Bestellungen im Gesamtjahr stieg um 31 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro und lag damit am unteren Rand der Konzernprognose von 28 Milliarden bis 30 Milliarden Euro. Mit Blick auf den Gewinn teilte Just Eat Takeaway lediglich mit, dass die operative Marge im vergangenen Jahr im mittleren Bereich der zuletzt in Aussicht gestellten Spanne herauskommen wird. Das Unternehmen hatte dabei auf Basis des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) eine Marge von minus 1,5 bis minus 1,0 Prozent gemessen am Transaktionsvolumen angepeilt.

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Auf Basis der nun veröffentlichten Kennziffern ergibt sich rein rechnerisch ein bereinigter operativer Verlust von rund 350 Millionen Euro - nach einem positiven Betriebsergebnis von rund 250 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das Unternehmen bekräftigte die Prognose für 2022 und darüber hinaus. Demnach soll das Transaktionsvolumen im laufenden Jahr im mittleren zweistelligen Prozentbereich steigen und sich die Marge dabei auf minus 0,8 bis minus 0,6 Prozent verbessern. "2021 war der Höhepunkte der Verluste", hieß es laut Mitteilung.

Detaillierte Zahlen zum vergangenen Jahr will das Unternehmen am 2. März vorlegen.

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