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ROUNDUP: US-Regierung stellt sich bei Glyphosat-Klagen gegen Bayer

Veröffentlicht am 11.05.2022, 06:00
Aktualisiert 11.05.2022, 06:15
© Reuters.
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WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer (ETR:BAYGN) hat im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat einen Rückschlag erlitten. Die US-Regierung riet dem Supreme Court - dem obersten Gericht im Land - am Dienstag (Ortszeit) von der Annahme eines wegweisenden Falls ab. Das Verfahren könnte Signalwirkung für viele weitere US-Klagen haben. Für den Leverkusener Dax -Konzern hängen davon milliardenschwere Rechtsrisiken ab.

Konkret geht es um die Überprüfung eines Urteils zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der glyphosathaltige Produkte des von Bayer übernommenen US-Herstellers Monsanto (NYSE:MON) für seine Krebserkrankung verantwortlich macht. Ihm waren 2019 nach einem Gerichtsprozess letztendlich gut 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden. Bayer hofft, dass der Supreme Court die Entscheidung kippt.

Doch ob das oberste US-Gericht sich mit dem Fall befasst, ist bislang unklar. Im Dezember hatten die Richter angekündigt, die Meinung der US-Regierung dazu einzuholen, was zunächst als Zeichen des Interesses und somit positiv für Bayer schien. Doch nun liegt die Empfehlung des Justizministeriums vor - es schlägt sich auf die Seite des Klägers. Der Argumentation Bayers, dass Bundesrecht Schadenersatzansprüche in einzelnen US-Staaten verhindere, stimmte die Regierung nicht zu.

"Wir sind weiterhin überzeugt, dass es gute rechtliche Argumente für den Supreme Court gibt, den Fall Hardeman zu überprüfen und das Urteil zu korrigieren", teilte Bayer in einem Statement mit. Dies bestätigten auch zahlreiche Stellungnahmen, die bei Gericht dazu eingereicht worden seien. So habe etwa die US-Umweltschutzbehörde EPA mehrfach festgestellt, dass glyphosatbasierte Herbizide sicher genutzt werden könnten und nicht krebserregend seien.

"Wir haben immer gewusst, dass das Recht auf unserer Seite ist, und nun stimmt die Regierung zu", erklärte die Anwältin von Kläger Hardeman, Jennifer Moore, gegenüber US-Medien. "Es ist ein sehr guter Tag für Krebsopfer in diesem Land, die versuchen, Täter wie Monsanto zur Rechenschaft zu ziehen". Hardeman war 2015 an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Er wirft Monsanto beziehungsweise Bayer vor, angebliche Gesundheitsrisiken von Glyphosat verschwiegen zu haben.

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Der Konzern weist die Anschuldigungen zurück und argumentiert mit Studien, die belegen sollen, dass glyphosathaltige Produkte bei vorschriftsgemäßer Anwendung ungefährlich seien. Die vielen Klagen, mit denen Bayer in den USA konfrontiert ist, stützen sich besonders auf eine Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation. Sie stufte Monsantos Unkrautvernichter 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" für Menschen ein.

Für den Fall, dass der Supreme Court sich mit dem Glyphosat-Verfahren nicht befassen will oder letztlich gegen Bayer entscheidet, hatte der Konzern im Sommer Rückstellungen von 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit dem Geld würde dann ein Programm aufgesetzt, um in den kommenden 15 Jahren mit den Forderungen neuer Kläger umzugehen.

Die Probleme rund um den Glyphosat-Unkrautvernichter Roundup hatte Bayer sich 2018 mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Monsanto-Kauf aufgehalst.

In dem Antrag an den Supreme Court hatte Bayer mit der sogenannten Federal Preemption argumentiert. Der Konzern vertritt demzufolge die Ansicht, Schadenersatzansprüche wegen angeblich mangelhafter Warnungen vor Krebsrisiken könnten nach einzelstaatlichem Recht nicht bestehen, wenn sie mit Bundesrecht kollidieren. Zudem ist der Konzern der Meinung, die Zulassung von Experten als Zeugen der Klägerseite habe beim Prozess nicht den bundesrechtlichen Standards entsprochen.

Aktuelle Kommentare

Glyphosat zerstört die Gesundheit und dies ist erlaubt, weil USA verwickelt ist? Wieso erlaubt die Menschheit, dass Geld die Welt regiert?
kalter Kaffee die Strafzahlung ist doch schon lange eingepreist und rückgestellt
Ne ne mein Freund, eben nicht. Wenn das Urteil nicht gekippt sondern bestätigt wird, könnten sich die Risiken durch Klagen gegen Bayer auf die drei- bis vierfache Summe erhöhen. Das wären dann 50-60 Mrd statt 15 Mrd und zusätzlich noch mal viele Milliarden an Rechtskosten. Gerichte orientieren sich an alten Urteilen und wenn da 25 Mio pro Fall rauskamen, kann das richtig teuer werden bei mehreren tausend Klagen. Bayer strebt daher eine Reduzierung des Schadensersatz an.
so sieht’s aus
Da muss ich an die Schadensersatzklagen gegen deutsche Autobauer in den USA denken. Alleine VW hatte sofern ich mich recht erinnere über 22 Mrd gezahlt. War schon lächerlich wenn man bedenkt was amerikanische Pickups etc rausblasen.
Es ging nur darum das es ein deutscher Konzern war. Wäre es um GM, Ford, etc gegangen, wäre die Strafe massiv geringer ausgefallen.
falsch, es ging nicht um die abgaswerte an sich sondern darum dass VW wissentlich gelogen und vor allem betrogen hat. Vielleicht einfach mal ein Urteil lesen, bevor so ein Blödsinn geschrieben wird
welcher Selenskyj Anhänger disliked deine Kommentare?!?
Die Monsanto Übernahme durch die Bayer war die dümmste unternehmerische Entscheidung seit dem zweiten Weltkrieg und der mehr als 125jährigen Geschichte von Bayer. Und es wird zur never Ending Story
Hat jmd was anderes erwartet,schön ausbluten lassen und die EU traut sich nicht bei Amazon Google und co die Steuern für in der EU erwirtschafteten Umsätze einzutreiben.Willkommen in der Realität
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