FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Nachrichten von den Unternehmen Fresenius und FMC haben den Dax (DAX) am Mittwoch auf ein Jahreshoch von knapp 11 414 Punkte getrieben. Hinzu kamen positive Impulse von den asiatischen Börsen. Zuletzt zog der deutsche Leitindex noch um 0,51 Prozent auf 11 366,46 Punkte an.
Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen hingegen litt etwas unter negativ aufgenommen Geschäftszahlen und gab um 0,13 Prozent auf 24 343,71 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wiederum legte moderat zu.
Der Gesundheitskonzern Fresenius (4:FREG) steigerte trotz Schwierigkeiten im Klinikgeschäft und bei seiner Dialysetochter FMC (4:FMEG) im vergangenen Jahr Umsatz und Konzernergebnis etwas stärker als gedacht. FMC will zudem nach dem schwierigen Jahr die Investoren mit einem Aktienrückkaufprogramm bei der Stange halten. Mit Kursgewinnen von gut 5 beziehungsweise fast 6 Prozent sicherten sich die Papiere der Konzerne die Spitzenplätze im Dax.
Im MDax büßten die Anteilsscheine von Telefonica (MC:TEF) Deutschland (4:O2Dn) (O2) anfängliche Gewinne schnell ein und fielen zuletzt am Index-Ende um mehr als 3 Prozent. Der Mobilfunknetzbetreiber profitierte im Schlussquartal zwar vor allem von höheren Smartphone-Verkäufen, so dass der Umsatz überraschend anzog. Unter dem Strich machen dem Konzern aber nach wie vor höhere Abschreibungen zu schaffen.
Zwar habe der Gesamtumsatz von Telefonica Deutschland die durchschnittliche Markterwartung übertroffen, doch habe der Umsatz mit Mobilfunkdienstleistungen kaum zugelegt, schrieb Analyst Julio Arciniegas von der Royal Bank of Canada. Ein Händler wies zudem darauf hin, dass die vorgeschlagene Dividende nicht vollständig durch den freien Mittelzufluss gedeckt sei.
Brummende Geschäfte mit neuen Antrieben und Wartung bescherten dem Münchner Triebwerksbauer MTU (4:MTXGn) 2018 trotz Verzögerungen beim Airbus (9:AIR) A320neo ein Rekordjahr. Allerdings habe der freie Mittelzufluss enttäuscht, schrieb Analyst David Perry von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM). Damit verloren die Aktien nach einem ebenfalls zunächst freundlichen Start fast 2 Prozent.
Darüber hinaus sackten die Anteilsscheine des Autozulieferers ElringKlinger (4:ZILGn) nach einem schwachen Geschäftsausblick um 10 Prozent ab und erreichten damit das Niveau von 2009. Der Ausblick für das laufende Jahr liege rund 30 Prozent unter den durchschnittlichen Markterwartungen, schrieb Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank (DE:DBKGn).
Eine Gewinnwarnung schickte die Papiere des Windkraftanlagenbauers Senvion (112:SENG) gar um fast 16 Prozent in den Keller. Zwischenzeitlich waren die Anteilsscheine auf ein Rekordtief von 1,152 Euro abgesackt. Das mit einem schwierigen Branchenumfeld kämpfende Unternehmen hatte auf Basis einer vorläufigen Prüfung selbst die erst im November reduzierten Jahresziele nicht erreicht.