NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat sich am Montag nach einer schwachen Vorwoche stabilisiert. Die Terroranschläge in Paris stellten keine größere Belastung dar. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) stieg im frühen Handel um 0,11 Prozent auf 17 263,91 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der US-Leitindex seiner zuvor kräftigen Erholung Tribut gezollt und um mehr als dreieinhalb Prozent nachgegeben.
Der breit gefasste S&P 500 (S&P 500) gewann am Montag 0,12 Prozent auf 2025,53 Punkte, während der Nasdaq 100
Trotz des Schocks über die Terror-Attacken von Paris sei die Reaktion der Finanzmärkte moderat, sagte ein Börsianer. Hier stelle sich in erster Linie die Frage nach den wirtschaftlichen Folgen. Analyst Malcolm Barr von der US-Bank JPMorgan (N:JPM) geht davon aus, dass die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Tragödie begrenzt und kurzfristig bleiben dürften.
Andreas Paciorek, Analyst bei CMC Markets, sieht die Finanzmärkte weiter von der Geldpolitik bestimmt und "im Takt der Notenbank-Rhetorik tanzen." So richten sich die Blicke weiter auf die möglicherweise im Dezember anstehende erste Leitzinserhöhung in den USA nach der großen Finanzkrise. Mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB) hoffen die Anleger derweil auf eine weitere geldpolitische Lockerung.
Kursverluste gab es insbesondere bei den Aktien von Unternehmen, die unter einer Verunsicherung der Verbraucher infolge der Attacken von Paris leiden könnten, wie etwa Fluggesellschaften. Die Papiere von Delta Air Lines (NYSE:DAL) (FSE:DEL) fielen um 3 Prozent, die Anteilsscheine von American Airlines (NASDAQ:AAL) um mehr 2 Prozent und die Aktien der United Continental Holdings (NYSE:UAL) verloren fast 2 Prozent.
Auch Aktien anderer Unternehmen aus der Reisebranche gerieten unter Druck. So büßten die Papiere des Kreuzfahrtriesen Carnival (NYSE:CCL) (FSE:POH1) und die Anteilsscheine des Online-Reisebüros Expedia (NASDAQ:EXPE) (FSE:EP7) jeweils mehr als zweieinhalb Prozent ein.
Ansonsten lieferte eine mögliche Megafusion in der Hotel-Industrie Gesprächsstoff. Die Kette Marriott International will den Konkurrenten Starwood Hotels für rund 12 Milliarden US-Dollar schlucken. Pro Starwood-Aktie bietet Marriott 0,92 Dollar in eigenen Aktien und zwei Dollar in bar. Diese Konditionen überzeugten die Anleger zunächst nicht. Die Starwood-Papiere (NYSE:HOT) büßten 5 Prozent ein. Die Anteilsscheine von Marriott legten um ein halbes Prozent zu.