NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kursanstieg an der New Yorker Wall Street hat sich am Dienstag mit gedrosseltem Tempo fortgesetzt. Positive Impulse kamen vor allem seitens der asiatischen Börsen. Die an diesem Tag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA dagegen waren schwach ausgefallen, so dass die Gewinne im frühen Handel schon recht bald abbröckelten.
Nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende gewann der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) zuletzt 0,67 Prozent auf 16 080,33 Punkte und baute damit sein zweiprozentiges Plus vom Freitag leicht aus. Der breiter angelegte S&P-500-Index (S&P 500) rückte um 0,93 Prozent auf 1882,06 Punkte vor und der Nasdaq-100-Index
Gestützt wurde die freundliche Börsenstimmung vor allem von Gewinnen an Chinas Festlandbörsen, wo zunehmend auf wirtschaftsstützende Maßnahmen der Regierung gehofft wird. Die US-Konjunkturdaten hingegen konnten nicht begeistern. Die Stimmung in der Industrie des Bundesstaats New York hatte sich im Februar nach dem starken Rückschlag zum Jahresbeginn nicht so stark erholt wie erwartet. Der Empire-State-Index liegt außerdem noch deutlich im Schrumpfungsbereich, so dass sich laut Analyst Ralf Umlauf von der Helaba weiterhin keine erhöhte Dynamik in der Industrie abzeichnet. Die Daten zum Häusermarkt enttäuschten ebenfalls.
Im Leitindex Dow zogen die Aktien von Home Depot (NYSE:HD) (FSE:HDI) mit plus 1,79 Prozent am stärksten nach oben. Anleger rechneten mit einer starken Quartalsbilanz der Heimwerker-Kette, sagten Händler und verwiesen auf Medienberichte. Das Unternehmen will seine Bilanz am 23. Februar bekanntgeben.
Die Papiere von Goldman Sachs (NYSE:GS) (FSE:GOS) zählten mit einem Aufschlag von 1,48 Prozent ebenfalls zu den Favoriten im Dow, während Morgan Stanley (NYSE:MS) (ETR:DWD) im S&P-100-Index
Im Nasdaq Composite (NQI:COMPX) sprangen die Anteilsscheine von Groupon (NASDAQ:GRPN) um fast 36 Prozent hoch. Die chinesische Handels-Plattform Alibaba (NYSE:BABA), deren Aktien um 6,70 Prozent anzogen, ist zum Großaktionär des Schnäppchen-Portals geworden. Ende 2015 hielt sie einen Anteil von etwas mehr als 5 Prozent, wie aus am Wochenende veröffentlichen Informationen der US-Börsenaufsicht SEC hervorging. Die Yahoo-Aktien (NASDAQ:YHOO) legten um 5,84 Prozent zu. Die eng mit dem Großinvestor Warren Buffett verbundene Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway (N:BRKa) will ihre Hauptversammlung am 30. April erstmals per Internet übertragen, und zwar auf der Finanzseite Yahoo Finance.
Zu den Verlierern an diesem Tag zählten die Ölwerte. ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) gaben im Dow um 0,19 Prozent nach und Chevron (NYSE:CVX) um 1,62 Prozent. Angesichts der fallenden Ölpreise wollen die wichtigen Förderländer Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela ihre Produktion zwar nicht weiter ausbauen, am Markt war allerdings auf ein Zurückfahren der Produktion gehofft worden.