NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag weiter nachgeben. Die sich für Dezember zunehmend klarer abzeichnende Zinswende in den USA sorge für Unsicherheit, sagte Stratege Heinz-Gerd Sonnenschein von der Postbank. Im Nachgang des starken Arbeitsmarktberichts würden gute Konjunkturdaten wieder negativ für die jüngst wieder deutlich gestiegenen Aktienmärkte gewertet. Zudem drücke nach den schwachen chinesischen Außenhandelsdaten am Montag nun die enttäuschende Preisentwicklung in China auf die Gemüter.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) verlor zuletzt 0,18 Prozent auf 17 698,91 Punkte, nachdem er bereits am Vortag um ein Prozent nachgegeben hatte. Allerdings hatte er seit seinen kräftigen Verlusten Ende August wieder Fahrt aufgenommen und sich am vergangenen Dienstag erneut stark der 18 000-Punkte-Marke genähert. Damit hatten ihm nicht einmal mehr 400 Punkte bis zu seinem Rekordhoch vom Mai gefehlt.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank an diesem Tag um 0,10 Prozent auf 2076,46 Punkte und an der Nasdaq büßte der Auswahlindex 100
Im Dow standen insbesondere die Aktien General Electric (N:GE) (NYS:GE) (XETRA:GEC) und Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) im Fokus, die die Spitze beziehungsweise das Ende im Index einnahmen. So gewannen GE 1,34 Prozent. Der Mischkonzern hatte eine exklusive Partnerschaft seiner Haushaltsgeräte herstellenden Sparte GE Appliances mit Amerikas größter privater Hausbau-Firma Shea Homes bekanntgegeben.
Die Aktien von Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) gaben um 2,27 Prozent nach. Eine Studie der schweizerischen Bank Credit Suisse belastete. Analyst Kulbinder Garcha verwies auf Aussagen asiatischer Teams der Credit-Suisse, dass der iPhone-Hersteller seine Komponenten-Bestellungen um 10 Prozent gekappt habe. "Diese Auftragskürzungen dürften angetrieben worden sein von der schwachen Nachfrage nach dem neuen iPhone 6s", schrieb er und kappte seine Schätzung über die Höhe der iPhone-Produktion für das Jahr 2016.
Atmel-Aktien (NASDAQ:ATML) büßten 4,18 Prozent ein. Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor (DE:DLGS) (ETR:DLG) hatte bei der geplanten 4,6 Milliarden teuren Übernahme des US-Konkurrenten weiteren Gegenwind zu spüren bekommen. Die vom einflussreichen Hedgefonds-Manager Paul Singer geführten Fonds Elliott Associates und Elliott International sprachen sich gegen den Zukauf aus.
Das Hausbau-Unternehmen DR Horton (NYSE:DHI) hatte überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt, was der Aktie ein Plus von 4,69 Prozent bescherte.