NEW YORK (dpa-AFX) - Die weiter steigenden Ölpreise haben den US-Aktienmärkten am Mittwoch erneut Auftrieb beschert und den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) kurzzeitig wieder über die Marke von 18 000 Punkten geholfen.
Im frühen Handelsverlauf bröckelten die Gewinne jedoch wieder etwas ab, so dass der US-Leitindex zuletzt nur noch um 0,21 Prozent auf 17 975,94 Punkte zulegte. Der breit gefasste S&P-500-Index (S&P 500) rückte um 0,15 Prozent auf 2115,23 Punkte vor, womit er sich weiter in kleinen Schrittchen seinem Rekordhoch bei 2132,82 Punkten nähert, das er im Juli 2015 erreicht hatte. Bereits in den vergangenen acht Handelstagen hatte sich der S&P 500 nie um mehr als 0,5 Prozent nach oben oder unten bewegt. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Die Ölpreise der Sorten Brent und WTI setzten ihre Rekordfahrt fort und stiegen auf den höchsten Stand seit mehreren Monaten. Ein neuerlicher Anschlag auf Öleinrichtungen im Förderland Nigeria wurde als Grund genannt, aber auch das derzeit verringerte Angebot in zahlreichen Förderländern. Zudem hatte das private American Petroleum Institute (API) einen spürbaren Rückgang der US-Ölvorräte gemeldet. Auch laut der offiziellen Daten der US-Regierung waren die Lagerbestände in der vergangenen Woche rückläufig.
Unter den Einzelwerten legten die Ölaktien Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) und ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) mit jeweils plus 0,6 Prozent weiter zu.
Zu den auffälligsten Werten an der New Yorker Börse aber zählten die Papiere von Verifone Systems (NYSE:PAY), die um rund 29 Prozent einbrachen. Der Anbieter elektronischer Zahlungssysteme hatte am Dienstag nach Börsenschluss mit seinen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal enttäuscht und den Ausblick für das Geschäftsjahr 2015/16 gesekt. Daraufhin hagelte es Abstufungen und Kurszielsenkungen zahlreicher Analysehäuser.
Fiat Chrysler (NYSE:FCAU) gewannen marktkonforme 0,41 Prozent. Insidern zufolge will der Autobauer mit dem Fahrdienst-Vermittler Uber eine Kooperation eingehen und zusammen fahrerlose Fahrzeuge entwickeln. Erste Gespräche liefen bereits, und das Projekt könnte noch in diesem Jahr spruchreif werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Beide Unternehmen äußerten sich nicht dazu.
An der Nasdaq kamen die Amazon-Papiere (XETRA:AMZn) (NASDAQ:AMZN) mit minus 0,01 Prozent kaum vom Fleck. Der weltgrößte Online-Händler will weitere 3 Milliarden US-Dollar in Indien investieren. Bislang hatte sich Amazon dort mit rund 2 Milliarden Dollar engagiert. Unternehmensgründer und Konzernchef Jeff Bezos sieht für den indischen E-Commerce-Markt ein riesiges Potenzial, wie er bei einem amerikanisch-indischen Wirtschaftsgipfel in Washington sagte.