NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat am Freitag weiter von der insgesamt positiven Grundstimmung unter den Anlegern profitiert. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) hielt sich im frühen Handel mit minus 0,02 Prozent auf 17753,00 Punkten dicht an seinem Vortagesschluss und steuert nun auf den höchsten Monatsgewinn seit Oktober 2011 zu. Aktuell beträgt das Plus rund 9 Prozent. Die weltweit lockere Geldpolitik stützt weiterhin, auch wenn sich die US-Notenbank jüngst die Tür für eine Leitzinsanhebung im Dezember offen gelassen hat.
Der S&P-500-Index (S&P 500) sank am Freitag um 0,09 Prozent auf 2087,50 Punkte, und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Die aktuellen Konjunkturdaten lieferten unterschiedliche Signale. Die Konsumausgaben für September seien weniger robust ausgefallen als im Vormonat, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Dies zeige, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von der Binnennachfrage weniger stark unterstützt werde. Insgesamt sollten diese Zahlen aber keinen großen Markteinfluss entfalten, nachdem bereits am Donnerstag die BIP-Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht wurden.
Die Arbeitskosten waren im dritten Quartal derweil wie von Experten prognostiziert stärker gestiegen als zuletzt. Erwartungen einer Leitzinserhöhung im Dezember sollten vor diesem Hintergrund nicht gedämpft werden, meinte Wortberg.
Die Impulse für den Markt von berichtenden Unternehmen waren gegenläufig. Die Quartalsbilanzen der beiden im Dow notierten Ölkonzerne Exxon Mobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) und Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) fielen nicht ganz so schlecht aus wie am Markt befürchtet. Während die Exxon-Papiere um 0,19 Prozent zulegten, zählten die von Chevron mit plus 0,62 Prozent zu den Favoriten. Vor allem der niedrige Ölpreis hatte den Giganten zu schaffen gemacht. Beide kündigten zudem kräftige Ausgabenkürzungen an. Chevron etwa will bis zu 7000 Stellen streichen.
Um fast 12 Prozent schnellten an der New Yorker Börse die Anteilsscheine von LinkedIn (NYSE:LNKD) nach oben. Das Karriere-Netzwerk beeindruckte die Anleger mit überraschend starken Geschäftszahlen und der Anhebung der Jahresziele für Umsatz und Gewinn.
Colgate-Palmolive (NYSE:CL) (FSE:CPA) und Mylan (NYS:MYL) (FSE:FQX) hingegen enttäuschten. Der Zahnpasta- und Reinigungsmittelhersteller litt erneut unter einem starken Dollar und konnte nur wegen Unternehmensverkäufen seinen Gewinn im dritten Quartal steigern, was den Aktien ein Minus von knapp 3 Prozent einbrockte. Der Pharmakonzern Mylan enttäuschte beim Umsatz. Die Titel sackten um fast 4 Prozent ab.