NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat sich nach den Kursgewinnen in den letzten Wochen eine Pause gegönnt. Die wichtigsten Indizes bewegten sich am Mittwoch zunächst kaum vom Fleck. Von Konjunkturseite kamen wenig frische Impulse.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) stand im frühen Handel 0,05 Prozent im Minus bei 17 908,50 Punkten. Am Dienstag hatte er das höchste Niveau seit Juli erreicht. Der breit gefasste S&P 500 (S&P 500) fiel um 0,10 Prozent auf 2107,60 Punkte. Für den technologielastigen Index Nasdaq 100
Der Stellenaufbau im Privatsektor war im Oktober in etwa wie erwartet ausgefallen. Es kamen 182 000 neue Arbeitsplätze hinzu, teilte der private Dienstleister ADP mit. Volkswirte hatten mit 180 000 neuen Stellen gerechnet.
Der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung wird an diesem Freitag veröffentlicht. Die ADP-Zahlen gelten als Richtschnur dafür. Die Entwicklung des Arbeitsmarkts hat große Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed), die auf eine erste Zinsanhebung nach der schweren Wirtschaftskrise zusteuert. Die Fed will die Zinswende im Dezember prüfen.
Darüber hinaus hellte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Oktober überraschend und stärker als erwartet auf. Dies spricht für sich genommen eher für eine Leitzinserhöhung bereits in diesem Jahr.
Um knapp 30 Prozent in den Keller ging es für die Papiere von Groupon (NASDAQ:GRPN). Das Rabatt-Portal setzt inmitten andauernder Verluste die Hoffnungen wieder in einen neuen Chef. Mitgründer Eric Lefkofsky wurde nach gut zweieinhalb Jahren an der Spitze von Rich Williams abgelöst, der bisher für das operative Geschäft zuständig war. Damit wurde die Groupon-Aktie, die beim Börsengang vor vier Jahren noch 20 Dollar kostete, für unter 3 US-Dollar gehandelt.
Bei Groupon können Restaurants, Dienstleister und andere Geschäfte Rabatt-Coupons anbieten, um Kunden zu werben. Das Unternehmen wuchs in den ersten Jahren rasant, doch eine überhastete internationale Expansion sorgte dann für hohe Verluste.
Der "Farmville"-Erfinder Zynga (NASDAQ:ZNGA) schaffte es nach einer langen Verlustserie in die schwarzen Zahlen. Zynga gab mit den Quartalszahlen auch einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 200 Millionen Dollar sowie die Ablösung des Finanzchefs David Lee bekannt. Die Anleger honorierten dies mit einem Plus von rund 3 Prozent.
Noch deutlicher nach oben ging es bei Tesla (NASDAQ:TSLA). Der Elektroautobauer rutschte zwar tiefer in die roten Zahlen ab - trotzdem reagierten Anleger nahezu euphorisch auf die jüngsten Quartalszahlen. Den Ausschlag gab, dass Tesla trotz der Produktionsprobleme beim neuen SUV Model X in diesem Jahr mindestens 50 000 Fahrzeuge verkaufen will. Einige Anleger hatten bereits daran gezweifelt, ob Tesla dieses Absatzziel halten kann. Die Aktien kletterten um knapp 10 Prozent nach oben.
An der Dow-Spitze zogen die Papiere des Pharmakonzerns Merck & Co . (NYSE:MRK) (FSE:MCC) um rund 1 Prozent an. Am Index-Ende büßten die Anteilsscheine des Krankenversicherers UnitedHealth Group (NYSE:UNH) knapp 2 Prozent ein.