MÜNCHEN (dpa-AFX) - Zwischen Siemens F:SIE und dem Schweizer Industriekonzern Sulzer F:SUN (FSE:SUL) bahnt sich laut Kreisen ein milliardenschweres Bietergefecht um den US-Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand an. Siemens bereite ein Angebot über mindestens 6,5 Milliarden US-Dollar (5 Mrd Euro) für den Zulieferer der Öl- und Gasindustrie vor, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf Insider. Zuvor hatte das "Manager Magazin" von einer Milliarden-Offerte geschrieben. Ein Siemens-Sprecher wollte sich nicht äußern. Sulzer hatte vor einigen Tagen "nicht-exklusive Gespräche" mit Dresser-Rand bestätigt.
Der Siemens-Aufsichtsrat könne am nächsten Mittwoch (24. September) über eine Offerte von mehr als 85 US-Dollar je Aktie entscheiden, schreibt Bloomberg. Das "Manager Magazin" hatte eine Summe von mehr als 80 Dollar je Anteilsschein genannt.
Verwaltungsratspräsident des Schweizer Maschinenbauers Sulzer ist der frühere Siemens-Chef Peter Löscher, der im vergangenen Jahr nach zwei Gewinnwarnungen in kurzer Folge den Siemens-Vorstandsvorsitz an Joe Kaeser abgegeben hatte.
Anders als Siemens will der sehr viel kleinere Sulzer-Konzern dem "Manager-Magazin" zufolge mit Dresser-Rand fusionieren und plant dies im Wege eines Aktientauschs. Eine solche Lösung würde sich demnach besser mit dem Selbstbewusstein des Dresser-Rand-Chef Vincent Volpe vertragen - und daher möglicherweise eher dessen Zustimmung finden, schreibt das Blatt.en/stk