KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S (XETRA:SDFGn) hat im Übernahme-Kampf mit dem kanadischen Konkurrenten Potash (NYSE:POT)Rückendeckung von seinen Privataktionären erhalten. Laut einer von dem Unternehmen Mitte Juli durchgeführten Umfrage unterstützen 84 Prozent der Anleger das K+S-Management dabei, den Übernahmevorschlag von Potash abzulehnen, teilte der Dax-Konzern (DAX) am Montag mit. An der Befragung nahmen den Nordhessen zufolge mehr als ein Viertel der etwa 140 000 angeschriebenen Privataktionäre teil.
Erst am vergangenen Freitag hatte K+S auch den jüngsten Potash-Vorstoß mit weiterhin 41 Euro je K+S-Aktie als zu niedrig zurückgewiesen. Am Montag legten K+S-Aktien in einem etwas festeren Markt um 0,82 Prozent auf 37,415 Euro zu.
"Der Tenor stimmt mit der Einschätzung der großen Mehrheit der mit uns im Kontakt stehenden institutionellen Anleger überein, die ebenfalls die Ablehnung des Vorschlags von Potash begrüßen", sagte K+S-Finanzchef Burkhard Lohr mit Blick auf die Umfrage unter den Privataktionären. Diese halten knapp 30 Prozent an K+S. Der Rest ist breit auf institutionelle Investoren verteilt.
Laut der Umfrage würden nur rund vier Prozent der Privatanleger das Angebot annehmen. Ein gegebenenfalls deutlich höheres Übernahmeangebot würden 28 Prozent der Privatanleger annehmen. Gut drei Viertel der Privatanleger sind der Meinung, dass K+S unabhängig bleiben sollte. Mit 84 Prozent geben noch mehr der Privatanleger an, dass sie langfristig orientierte K+S Aktionäre sind.
Konzernchef Norbert Steiner hatte am Freitag auch das jüngste Angebot von Potash zurückgewiesen. Anfang Juli hatte K+S Übernahmegespräche abgelehnt, weil die Potash-Offerte zu niedrig sei. Auch fehlten K+S Zusagen zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen - daran änderte auch der jüngste Vorstoß nichts. Der Dax-Konzern legt seinen Quartalsbericht an diesem Donnerstag vor.