NEW YORK (dpa-AFX) - Nach sechs Verlusttagen in Folge hat der Dow Jones Industrial am Donnerstag wieder etwas zugelegt. Händler verwiesen auf erfreuliche Konjunkturdaten aus China und Europa als Aufwärtsimpuls. Das am Mittwochabend veröffentlichte Fed-Protokol rückte wieder in den Hintergrund. Die Verunsicherung bleibe allerdings, da erneut kein Starttermin für den Beginn der Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe genannt worden sei, hieß es am Markt.
Der Dow Jones Industrial rückte um 0,40 Prozent auf 14.956,54 Punkte vor. Der S&P-500-Index stieg um 0,77 Prozent auf 1.655,43 Punkte. Der Nasdaq 100 legte um 0,90 Prozent auf 3.099,20 Punkte zu.
In der Eurozone stehen die Zeichen weiter auf konjunkturelle Erholung, nachdem sich die Stimmung der Einkaufsmanager im August weiter überraschend stark aufgehellt hatte. Zudem zeigt die chinesische Wirtschaft Anzeichen einer Stabilisierung. Nach zuletzt besseren 'harten' Konjunkturdaten aus der Realwirtschaft zeichnen nun auch die Stimmungsindikatoren ein freundlicheres Bild.
In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Dies habe außerdem sogleich wieder etwas Hoffnungen geweckt, dass die US-Notenbank eventuell noch etwas warten könnte, bis sie die milliardenschweren Anleihekäufe zurückfährt und damit auch dem Aktienmarkt allmählich etwas von der hohen Liquidität entzieht.
Unternehmensseitig allerdings gab es eher deutlich negative Nachrichten. So brachen im Dow die Aktien von Hewlett-Packard (HP) um knapp 13 Prozent ein. Der Computer-Konzern muss länger als gedacht auf eine Wende in seiner Geschäftsentwicklung warten: Konzernchefin Meg Whitman hat das kommende Geschäftsjahr schon abgeschrieben, bevor es im Herbst beginnt. Sie erwarte kein Umsatzplus mehr, sagte Whitman nach Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal von HP.
Steil abwärts ging es auch für die Aktien von Abercrombie & Fitch. Sie büßten als Schlusslicht im S&P 500 nach einem Gewinneinbruch der Modefirma binnen Minuten ein Fünftel ihres Börsenwerts ein. Zuletzt betrug das Minus noch knapp 18 Prozent. Abercrombie hatte für das Ende Juli abgeschlossene zweite Geschäftsquartal einen um ein Drittel gesunkenen Gewinn von knapp 11,4 Millionen Dollar gemeldet. Zudem fiel die Ergebnisprognose für das laufende Quartal deutlich niedriger aus als von Analysten erwartet.
Die Aktien des Internetunternehmens Yahoo legten dagegen im Nasdaq-Auswahlindex um kräftige 2,77 Prozent zu, während die des Konkurrenten Google nur marktkonforme 0,40 Prozent gewannen. Yahoo hat laut Marktforschern erstmals seit mehr als zwei Jahren mehr amerikanische Internet-Nutzer angelockt als der große Rivale Google. Die Reichweite von Webseiten ist für den Verkauf von Online-Werbung wichtig, die das Hauptgeschäft der beiden Konzerne ist.
Zugleich kaum beeinflusst wurden die Anteilsscheine von Eli Lilly von Korruptionsvorwürfen in China. Der Arzneimittelhersteller äußerte sich 'tief besorgt'. Nach Informationen der chinesischen Zeitung '21 Century Business Herald' soll das Pharmazieunternehmen zwischen 2011 und 2012 rund 30 Millionen Yuan (3,6 Millionen Euro) an Ärzte gezahlt haben, damit sie seine Medikamente verschreiben. Bestechungsgelder und spezielle Zuwendungen seien üblich gewesen, wurde ein früherer Manager zitiert./ck/he
Der Dow Jones Industrial
In der Eurozone stehen die Zeichen weiter auf konjunkturelle Erholung, nachdem sich die Stimmung der Einkaufsmanager im August weiter überraschend stark aufgehellt hatte. Zudem zeigt die chinesische Wirtschaft Anzeichen einer Stabilisierung. Nach zuletzt besseren 'harten' Konjunkturdaten aus der Realwirtschaft zeichnen nun auch die Stimmungsindikatoren ein freundlicheres Bild.
In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Dies habe außerdem sogleich wieder etwas Hoffnungen geweckt, dass die US-Notenbank eventuell noch etwas warten könnte, bis sie die milliardenschweren Anleihekäufe zurückfährt und damit auch dem Aktienmarkt allmählich etwas von der hohen Liquidität entzieht.
Unternehmensseitig allerdings gab es eher deutlich negative Nachrichten. So brachen im Dow die Aktien von Hewlett-Packard (HP)
Steil abwärts ging es auch für die Aktien von Abercrombie & Fitch
Die Aktien des Internetunternehmens Yahoo
Zugleich kaum beeinflusst wurden die Anteilsscheine von Eli Lilly