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WDH/Aktien Frankfurt: Verluste - Vorsicht wegen Krim-Krise und vor US-Jobdaten

Veröffentlicht am 07.03.2014, 12:21
Aktualisiert 07.03.2014, 12:35

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wieder aufflammende Sorgen um die Krim haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Der am Nachmittag anstehende wichtige monatliche US-Arbeitsmarktbericht sorgte für zusätzliche Zurückhaltung und Vorsicht. Der Leitindex Dax (ETR:DAX) fiel zur Mittagszeit um 0,86 Prozent auf 9461,07 Punkte. Der MDax (ETR:MDAX) gab um 0,49 Prozent nach auf 16 793,67 Punkte und der TecDax (ETR:TDXP) verlor 0,48 Prozent auf 1286,30 Punkte. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) büßte zugleich 0,50 Prozent ein.

'Es gibt aktuell wieder etwas Druck in den Märkten wegen der Krim-Krise, aber noch etwas größere Unsicherheit herrscht wegen der Jobdaten', sagte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank in London. Die Europäische Union beschloss am Donnerstagabend im Schulterschluss mit den USA einen Sanktionsplan gegen Russland. Sollte sich die Krim an Russland anschließen, will Brüssel Wirtschaftssanktionen gegen Moskau verhängen. Unbeeindruckt davon bereiten Russland und die moskautreue Führung der Halbinsel Krim eine Volksabstimmung vor, die bereits am Sonntag in einer Woche stattfinden soll.

JOBBERICHT WEGEN DER WETTEREINFLÜSSE WOHL SCHWER ZU INTERPRETIEREN

Mit Blick auf den US-Arbeitsmarktbericht rechnet Analyst Dirk Gojny von der National-Bank in Essen allerdings selbst bei deutlichen Abweichungen von den Prognosen nicht mit allzu starken Marktreaktionen. Einige US-Notenbanker hätten bereits betont, dass der Februar-Bericht wegen der Wettereinflüsse schwer zu interpretieren sein werde. Und selbst ein geringer Stellenaufbau dürfte laut Gojny kaum etwas am Kurs der Fed ändern, die milliardenschweren Anleihekäufe nach und nach zurückzufahren.

Favorit im Dax waren die Aktie der Darmstädter Merck (ETR:MRK) mit plus 0,25 Prozent. Allerdings hatten sie tags zuvor unter einem schwachen Jahresausblick des Pharma- und Spezialchemiekonzerns gelitten und waren mit einem Minus von mehr als vier Prozent größter Tagesverlierer gewesen.

BAYER VERSTÄRKT SICH IM SAATGUT-GESCHÄFT

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer (ETR:BAYN) verstärkt sich im Saatgut-Geschäft und übernimmt die argentinische Biagro-Gruppe, einen Hersteller biologischer Saatgutbehandlungsmittel. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Aktie verbilligte sich um 1,34 Prozent.

Im MDax gaben die Fraport-Aktien (ETR:FRA) nach vorläufigen Jahreszahlen und Ausblick um 1,20 Prozent nach. Vor allem auf Ergebnisseite gebe es Enttäuschungen, sagten Analysten. Die Anteilsscheine von Evonik (ETR:EVK) verloren in Reaktion auf die Bilanz des Spezialchemieunternehmens moderate 0,16 Prozent.

KRONES-AKTIE SPRINGT NACH STUDIEN HOCH

Die Papiere von Krones (ETR:KRN) hingegen sprangen nach positiven Studien der UBS und der DZ Bank an die Index-Spitze. Dort gewannen die Papiere des Getränkeabfüllanlagen-Herstellers knapp sieben Prozent. Die DZ Bank etwa rechnet wegen der Platzierung eigener Aktien im vergangenen Jahr mit einer Sonderdividende. Die Analysten beider Banken verwiesen zudem auf die unterdurchschnittliche Kursentwicklung in der vergangenen Zeit und erwarten am 19. März solide Quartalszahlen.

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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