NIEBÜLL/BAYREUTH (dpa-AFX) - Angesichts fehlender Leitungen zum Transport von Windstrom geht in Schleswig-Holstein eine neue Technik in den Test. Das Unternehmen Eon Netz startete am Mittwoch das Pilotprojekt 'Auslastungsmonitoring'. Dabei soll mehr Windstrom als bisher durch bestehende Leitungen geschickt werden. Die Idee: Man nutzt Reservekapazitäten im Hochspannungsnetz, die bisher für Störungen freigehalten werden. 'Mit der neuen Technik wird die Leitung automatisch umgestellt, sobald es zu einer Störung kommt', sagte die Sprecherin Michaela Fiedler. So könne man die Reserven für den Regelbetrieb nutzen und mehr Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz einspeisen.
Der Hintergrund: Derzeit müssen immer wieder Windkraftanlagen abgeschaltet werden. Denn sie produzieren zeitweise mehr Strom, als ins Netz eingespeist werden kann. Das Potenzial erneuerbarer Energien könne so nicht voll ausgeschöpft werden, bemängeln Vertreter der Windenergiebranche immer wieder. Auch das Unternehmen Eon war als Netzbetreiber wegen der Abschaltung von Windkraftanlagen in die Kritik geraten.
Mit der neuen Technik ist dem Unternehmen zufolge eine bis zu 50 Prozent höhere Auslastung bestehender Leitungen möglich. Der Praxistest erfolgt auf zwei 110-KV-Leitungen. Die eine verbindet Niebüll mit Breklum (beides Kreis Nordfriesland), die andere Niebüll mit Flensburg. Gesamtlänge: rund 120 Kilometer. Im Kieler Energieministerium lobt das Projekt als 'gute Innovation'. Sprecherin Nicola Kabvel betonte aber auch: Das Auslastungsmonitoring ersetzt aber nicht den Ausbau der Netze. Wenn wir unseren Windstrom abtransportieren wollen, brauchen wir rasch neue Stromleitungen.' Im Norden sollen rund 700 neue Netz-Kilometer gebaut werden.
Auch Eon sieht die neue Technik als Übergangslösung. Der weitere Netzausbau werde dadurch keineswegs überflüssig. Bei dem Praxistest werden rund 400 Megawatt Einspeiseleistung aus erneuerbaren Energien überwacht, von annähernd 200 Windkraftanlagen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. 'Wir lassen das Projekt rund ein Jahr laufen. Wenn es sich bewährt, wollen wir weitere Leitungen mit der neuen Technik ausstatten', sagte Fiedler./sif/DP/wiz
Der Hintergrund: Derzeit müssen immer wieder Windkraftanlagen abgeschaltet werden. Denn sie produzieren zeitweise mehr Strom, als ins Netz eingespeist werden kann. Das Potenzial erneuerbarer Energien könne so nicht voll ausgeschöpft werden, bemängeln Vertreter der Windenergiebranche immer wieder. Auch das Unternehmen Eon war als Netzbetreiber wegen der Abschaltung von Windkraftanlagen in die Kritik geraten.
Mit der neuen Technik ist dem Unternehmen zufolge eine bis zu 50 Prozent höhere Auslastung bestehender Leitungen möglich. Der Praxistest erfolgt auf zwei 110-KV-Leitungen. Die eine verbindet Niebüll mit Breklum (beides Kreis Nordfriesland), die andere Niebüll mit Flensburg. Gesamtlänge: rund 120 Kilometer. Im Kieler Energieministerium lobt das Projekt als 'gute Innovation'. Sprecherin Nicola Kabvel betonte aber auch: Das Auslastungsmonitoring ersetzt aber nicht den Ausbau der Netze. Wenn wir unseren Windstrom abtransportieren wollen, brauchen wir rasch neue Stromleitungen.' Im Norden sollen rund 700 neue Netz-Kilometer gebaut werden.
Auch Eon sieht die neue Technik als Übergangslösung. Der weitere Netzausbau werde dadurch keineswegs überflüssig. Bei dem Praxistest werden rund 400 Megawatt Einspeiseleistung aus erneuerbaren Energien überwacht, von annähernd 200 Windkraftanlagen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. 'Wir lassen das Projekt rund ein Jahr laufen. Wenn es sich bewährt, wollen wir weitere Leitungen mit der neuen Technik ausstatten', sagte Fiedler./sif/DP/wiz