Investing.com - Gold ist am Montag in wenig volatilem Handel leicht gesunken, während die Händler die Richtung des Dollars im Auge behalten, um die Attraktivität des Edelmetalls abzuschätzen.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange verbilligten sich am Vormittag im amerikanischen Handel die Goldfutures zur Lieferung im Juni um 3,40 USD oder 0,28% auf 1.201,30 USD die Feinunze. Der Preis bewegte sich in einem engen Band zwischen 1.197,50 USD und 1.209,30 USD die Feinunze.
Am Freitag hatte sich Gold um 11,00 USD oder 0,92% verteuert und den Handel zu 1.204,60 USD abgeschlossen. Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 1. April von 1.180,30 USD Unterstützung finden und könnten bei 1,224,50 USD, ihrem Hoch vom 6. April, auf Widerstände treffen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, wurde am Montagmorgen mit einem Plus von 0,10% zu 99,73 gehandelt.
Die Nachfrage nach dem Dollar wurde von Erwartungen auf höhere Zinsen getragen, da die Investoren ihre Zuversicht zurückgewannen, dass die US-Wirtschaft ihre Erholung fortsetzen werde, nachdem einige Konjunkturberichte aus der jüngsten Zeit eine Verlangsamung des Wachstums nahegelegt hatten.
Die Investoren warten auf wichtige Konjunkturdaten, die im Laufe der Woche aus den USA hereinkommen werden, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur und die künftige Geldpolitik zu erhalten.
Die Marktteilnehmer warten auf den am Dienstag herausgegebenen Report zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA und die Berichte zur Inflation und dem Konsumklima vom Freitag. Die USA werden zudem Zahlen zur Industrieproduktion, zu den Baugenehmigungen und zu den Hausbauanfängen vorlegen.
Die Futures liegen um nahezu 5% im Plus gegenüber ihrem jüngsten Rekordtief von 1.140,60 USD vom 17. März, da Anzeichen auf eine Abkühlung der US-Volkswirtschaft im ersten Quartal zu Spekulationen geführt hat, dass die Federal Reserve sich mit einer Zinserhöhung bis Ende 2015 Zeit lassen könnte.
Eine herausgezögerte Anhebung der Zinsen wäre eine gute Nachricht für den Goldpreis, da sie die Opportunitätskosten von Goldanlagen verringern würde, die dem Anleger keine garantierten Auszahlungen bieten.
Außerdem sind an der Comex die Silberfutures zur Lieferung im Mai um 6,0 US-Cent oder 0,37% auf 16,32 USD die Feinunze gefallen, während Kupfer zur Lieferung im Mai sich um 0,1 US-Cent oder 0,04% verteuert hat und zu 2,735 USD das Pfund gehandelt wurde.
Die Kupferpreise haben sich behauptet, da miese Handelsdaten aus China zu Spekulationen geführt haben, dass die Führung in Peking mehr tun muss, um die Wirtschaft wieder zu beleben.
China hat für März einen Handelsüberschuss von 3,08 Milliarden USD gemeldet, verglichen mit Erwartungen auf einen Überschuss von 45,4 Milliarden USD, nachdem dieser im Februar noch auf 60,6 Milliarden USD gelegen hatte.
Die Exporte sind letzten Monat im Vergleich zum Vorjahr um 15,0% eingebrochen, während ein Zuwachs von 12,0% erwartet worden war. Demgegenüber sind die Importe mit 12,7% noch stärker als die erwarteten 11,7% gesunken.
Der Rückgang der Einfuhren deutet auf eine dauerhafte Konjunkturschwäche hin. Dies führte zu Spekulationen, dass die Führung ihre Maßnahmen zur Unterstützung des Wachstums ausweiten wird.
Die asiatische Nation ist mit ein Marktanteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.