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ANALYSE/Chartexperte: Dax hat 2013 eine kräftige Widerstandszone vor sich

Veröffentlicht am 24.04.2013, 14:19
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte in diesem Jahr mit der kräftigen Widerstandszone zwischen etwa 8.100 und 8.150 Punkte kämpfen. In dieser Region bremst Commerzbank-Analyst Achim Matzke zufolge das bisherige Rekordhoch aus dem Juli 2007 und der vorangegangene Höchststand aus dem März 2000. Der Bereich stellt damit aus Sicht des Charttechnik-Experten eine massive, 13-jährige Widerstandszone dar. Statt diese Schwelle direkt zu überschreiten, dürfte der Leitindex wohl erst einmal eine Phase der technischen Konsolidierung in der Handelsspanne von 7.400 bis 8.100 Punkten durchlaufen.

Nach dem Kursanstieg um rund 2.100 Punkte im Zeitraum Juni 2012 bis März 2013 bei dem deutschen Leitindex von gut 5.900 auf fast 8.100 Punkte ist es Matzke zufolge aus technischer Sicht noch zu früh, für die Sommermonate eine technische Korrektur auszuschließen. Diese könnte den Index der größten deutschen Werte bis auf 7.000 Punkte nach unten drücken. Zum Jahresende sollte sich der Dax aber mindestens wieder bis zu der 13-jährigen Widerstandszone vorarbeiten.

'Der Dax hat in den letzten neun Monaten eine brillante Hausse hingelegt', fuhr Matzke fort. 'Ein paar holprige Monate tun ihm ganz gut, zumal der Hausse-Trend seit März 2009 weiterhin intakt ist.' Aus diesem ansteigenden Trend hinaus sollte der Dax aus technischer Sicht weitere Versuche unternehmen, die 13-jährige Widerstandszone zu überwinden. Eventuell werde das Thema aber auch erst 2014 angegangen.

Mit Blick auf den gesamten deutschen Aktienmarkt sieht Matzke derzeit etwas mehr technisches Potenzial im TecDax als im Dax: 'Der Index der Technologiewerte befindet sich seit etwa Oktober 2011 in einem intakten Bullenmarkt.' Positiv sei, dass statt früher zwölf nun nur noch zwei Aktien aus dem Sektor der erneuerbaren Energien in dem Index vertreten seien. Die Papiere aus dieser Branche waren zuletzt im Zuge der technischen Schwäche vieler Solaraktien deutlich unter Druck geraten. Nunmehr stützten jedoch breit gefächerte Technologiefirmen etwa aus der Telekom-, Halbleiter-, Biotechnologie- oder Medizinbranche den Index.

Rückenwind für den deutschen und die europäischen Aktienmärkte insgesamt kommt Matzke zufolge unverändert von den Weltleitbörsen in den USA und in Japan. Diese präsentierten sich in guter technischer Form und stützen die Titel hierzulande. So gehe es mit dem Dow Jones Industrial seit März 2009 zwar in Wellenbewegungen, aber stetig nach oben. Und seit November 2012 sei das Interesse der ausländischen Anleger an japanischen Aktien sprunghaft angestiegen.

Aus technischer Sicht weniger interessant hingegen sind dem Experten zufolge zurzeit die Aktienmärkte der sogenannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Die Hoffnungen der Anleger, dass sich die überdurchschnittlichen Wachstumsraten dieser Volkswirtschaften positiv im Depot niederschlagen, hätten sich in den letzten zwei Jahren bislang nicht erfüllt. Stattdessen befinde sich zum Beispiel der chinesische Shanghai Composite bereits seit einigen Jahren in einem technischen Bärenmarkttrend./la/fat

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