BERLIN (dpa-AFX) - Nach der nervösen Reaktion der Finanzmärkte auf die Äußerungen von Finanzminister Wolfgang Schäuble zur Spanien-Hilfe hat die Bundesregierung versucht, Irritationen auszuräumen. Regierungssprecher Steffen Seibert versicherte am Freitag, Schäubles Warnung vor den Ansteckungsgefahren der spanischen Bankenkrise habe sich nicht auf andere europäische Länder, sondern allein auf die Risiken für den spanischen Staat bezogen. 'Wir spekulieren nicht und sprechen nicht schlecht über andere europäische Staaten.'
Schäuble hatte die Rettungsaktion am Donnerstag im Bundestag mit einer Ausnahmesituation in Spanien begründet, die die Gefahr von 'gravierenden Ansteckungsproblemen' berge. Eine umfangreiche und schnelle Hilfe sei ein 'Beitrag zur Stabilisierung der Eurozone insgesamt', sagte der CDU-Politiker in seiner Regierungserklärung.
Während der Sondersitzung fiel der Euro auf ein neues Tagestief. Unter Händlern wurde dies auch auf Äußerungen Schäubles zurückgeführt. Kurz darauf stimmte der Bundestag der Hilfe mit großer Mehrheit zu, am Freitag billigten die Euro-Finanzminister das Programm endgültig. Insgesamt sind für die spanischen Banken Kredite von bis zu 100 Milliarden Euro vorgesehen.
Jeder zweite Deutsche lehnt die Hilfe ab. Nach dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend von Infratest dimap finden es 52 Prozent der Bundesbürger nicht richtig, dass nun auch Spanien finanzielle Hilfe zur Bewältigung der Euro- und Finanzkrise erhalten soll. 38 Prozent der Befragten hielten die Rettungsaktion hingegen für richtig, meldete das ARD-Morgenmagazin, das die Umfrage in Auftrag gegeben hat.
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger warnte vor zu strikten Sparvorgaben an europäische Krisenländer, weil das der Konjunktur schade. 'Das Gebot der Stunde lautet: Keine weiteren Sparprogramme im Euroraum', sagte er der 'Passauer Neuen Presse' (Freitag)./wn/DP/hbr
Schäuble hatte die Rettungsaktion am Donnerstag im Bundestag mit einer Ausnahmesituation in Spanien begründet, die die Gefahr von 'gravierenden Ansteckungsproblemen' berge. Eine umfangreiche und schnelle Hilfe sei ein 'Beitrag zur Stabilisierung der Eurozone insgesamt', sagte der CDU-Politiker in seiner Regierungserklärung.
Während der Sondersitzung fiel der Euro auf ein neues Tagestief. Unter Händlern wurde dies auch auf Äußerungen Schäubles zurückgeführt. Kurz darauf stimmte der Bundestag der Hilfe mit großer Mehrheit zu, am Freitag billigten die Euro-Finanzminister das Programm endgültig. Insgesamt sind für die spanischen Banken Kredite von bis zu 100 Milliarden Euro vorgesehen.
Jeder zweite Deutsche lehnt die Hilfe ab. Nach dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend von Infratest dimap finden es 52 Prozent der Bundesbürger nicht richtig, dass nun auch Spanien finanzielle Hilfe zur Bewältigung der Euro- und Finanzkrise erhalten soll. 38 Prozent der Befragten hielten die Rettungsaktion hingegen für richtig, meldete das ARD-Morgenmagazin, das die Umfrage in Auftrag gegeben hat.
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger warnte vor zu strikten Sparvorgaben an europäische Krisenländer, weil das der Konjunktur schade. 'Das Gebot der Stunde lautet: Keine weiteren Sparprogramme im Euroraum', sagte er der 'Passauer Neuen Presse' (Freitag)./wn/DP/hbr