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Aktien Frankfurt Ausblick: Freundlich nach Einigung in Koalitionsverhandlungen

Veröffentlicht am 27.11.2013, 08:33
FRANKFURT (dpa-AFX) - Unterstützt von der Einigung in den Koalitionsverhandlungen werden deutsche Aktien am Mittwoch mit moderaten Kursgewinnen erwartet. Trotz verhaltener Vorgaben steht der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex vor Börsenstart um 0,22 Prozent höher bei 9310 Punkten. Sein Allzeithoch hatte der Dax zum Wochenstart bei 9323 Punkten markiert. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet am Morgen ebenfalls auf einen etwas festeren Handelsstart an den europäischen Börsen. Späte Gewinnmitnahmen an der Wall Street hätten zwar am Morgen in Asien die Kauflaune gebremst, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG.

Aus Sicht der Devisenstrategen der Commerzbank wird die große Koalition die Staatsausgaben deutlich erhöhen. Das dürfte den Euro stützen, der „in seiner kurz- bis mittelfristigen Orientierung vor allem auf die zyklischen Wirkungen expansiver Fiskalpolitik fokussiert“ sei. Börsianer werten das auch positiv für Aktien. Ein positives GfK-Konsumklima könnte einen neuen Angriff auf das jüngste Hoch auslösen. Am Nachmittag dürften dann US-Daten den weiteren Trend bestimmen, beginnend mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und endend mit den Frühindikatoren.

INDEXVERÄNDERUNGEN

Am Morgen kommt es zunächst zum Stühlerücken in den einigen Indizes. Die Papiere des Kohlenstoff-Spezialisten SGL steigen wieder in den MDax auf. Dort ersetzen sie die Papiere des Immobilienunternehmens GSW , die den Index wegen der Übernahme durch den Konkurrenten Deutsche Wohnen verlassen müssen. Den im SDax frei werdenden Platz nehmen die Vorzüge des Keramikherstellers Villeroy & Boch ein. Der Index-Betreiber Stoxx kündigte zudem an, dass die Aktien des Spezialanlagenbauers Aixtron am 23. Dezember aus dem europäischen Stoxx 600 gestrichen und durch RTL Group ersetzt werden.

Aktien von Infineon Technologies zeigten sich vorbörslich unbeeindruckt von negativen Meldungen aus den USA. Ein Händler warnte, dass Halbleiterhersteller von enttäuschenden Zahlen von Analog Devices belastet werden könnten. Der Anbieter von analogen Schaltungen und digitalen Prozessoren hatte in seinem vierten Geschäftsquartal die Markterwartungen beim Ergebnis und Umsatz verfehlt und einen enttäuschenden Gewinnausblick gegeben. Nachbörslich sackten die Titel um 3,45 Prozent ab. Das könnte auf die Stimmung drücken.

KAPITALERHÖHUNG BEI NORDEX

Nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung vom Vorabend sind Nordex-Aktien vorbörslich um 5,65 Prozent eingeknickt. Am Dienstagabend rutschten sie sogar kurz unter 10 Euro auf den tiefsten Stand seit September. Der Windkraftanlagenbauer will bis zu 7,35 Millionen Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre ausgeben, und damit das Grundkapital um zehn Prozent auf bis zu 80,9 Millionen Euro erhöhen.

Vossloh-Aktien reagierten bei Lang & Schwarz ebenfalls deutlich negativ auf einen Bericht über einen Anteilsverkauf der Familie Vossloh. Der Großaktionär will wohl ihren Anteil an dem Verkehrstechnikkonzern von zuletzt etwa 32 Prozent auf weniger als zehn Prozent reduzieren. Die Privatbank Berenberg soll laut dem Bericht rund drei Millionen Aktien zu je 68 bis 70 Euro platzieren./fat/rum

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