STUTTGART/SCHILTACH (dpa-AFX) - Der Brausen- und Armaturenhersteller Hansgrohe hat 2013 von einer starken Nachfrage aus Nordamerika, China und Frankreich profitiert. Der Umsatz legte um 4,5 Prozent auf 841,4 Millionen Euro zu, wie Vorstandschef Siegfried Gänßlen am Donnerstag in Stuttgart sagte. Unter dem Strich stieg der Gewinn auf 89,3 Millionen Euro, nach 81 Millionen Euro im Vorjahr.
Das erste Halbjahr sei jedoch schwierig gewesen, sagte Gänßlen. In Osteuropa habe sich der kalte Winter bemerkbar gemacht, in China die Regulierungen am Immobilienmarkt.
Der Umsatzrückgang bei der Luxusmarke Axor sei dagegen gestoppt. Die Erlöse lagen 2013 bei 107 Millionen Euro. Der Vorstandschef machte aber deutlich, dass kurzfristig nicht mit einer Erholung zu rechnen sei. Das Luxussegment bleibe weiter schwierig.
Auch für dieses Jahr stellte der Manager ein Umsatzplus von rund fünf Prozent in Aussicht. Das Ziel, bei den Erlösen die Milliardengrenze zu erreichen, bekräftigte er - ohne einen konkreten Zeitpunkt zu nennen. Einst sollte die magische Grenze bis 2014 geschafft werden. Das Unternehmen setzt verstärkt auch auf den afrikanischen Markt. Dort sei im vergangenen Jahr der Umsatz um zwölf Prozent gestiegen.
Über die weitere Entwicklung der Ukraine-Krise zeigte sich Gänßlen besorgt. "Man kann nicht einfach aus einen Land abhauen. Ich hoffe, dass das ordentlich gelöst wird und die Wirtschaft nicht vor einen Scherbenhaufen steht." Der Mittelständler aus Schiltach in Baden-Württemberg beschäftigte Ende vergangenen Jahres weltweit 3500 Mitarbeiter, 2200 davon in Deutschland.av