HONGKONG/MUMBAI/SHANGHAI/SINGAPUR/TOKIO (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch mehrheitlich zugelegt. Ein neues Wertpapierrückkaufprogramm der japanischen Notenbank beflügelte insbesondere den Handel in Tokio, wo der Nikkei auf den höchsten Stand seit Anfang Mai stieg, stützte aber auch die übrigen regionalen Börsen. Nachdem die Märkte zuvor in einer relativ engen Bandbreite gependelt waren, zogen die Indizes mit der Ankündigung der Bank of Japan an. 'Dies war sicherlich der Katalysator, auf den die Marktteilnehmer gewartet haben', sagte Stratege Stan Shamu von IG Markets am Morgen. Die Stimmung habe sich daraufhin deutlich verbessert.
Nach der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed lockern nun auch die obersten Währungshüter in Japan nochmals ihre Geldpolitik. Die Bank of Japan kündigte an, sie werde ihr Kaufprogramm für Wertpapiere um 10 Billionen Yen auf nunmehr 80 Billionen Yen aufstocken. Vor allem der Umfang des neuen Programms kam für die meisten Beobachter sehr überraschend. 'Die Anzeichen für eine Ausweitung waren durchaus gegeben. Immerhin lag die letzte effektive Erhöhung des Ankaufprogramms der Bank of Japan bereits fast fünf Monate zurück', schrieben am Morgen die Volkswirte der NordLB. Wie erwartet brachte die Ankündigung der japanischen Notenbank den Yen unter Druck, dessen aktuell hohe Bewertung als größte Bremse für die exportorientierte japanische Wirtschaft gilt.
In Tokio erreichte der Nikkei-225-Index sein neues Viereinhalb-Monats-Hoch mit einem Kursplus von 1,19 Prozent auf 9.232,21 Punkte. Neben der Entscheidung der Bank of Japan sorgte hier die Börsenrückkehr von Japan Airlines (JAL) für Gesprächsstoff. Zwei Jahre nach ihrer Pleite wurde die japanische Fluggesellschaft wieder notiert. Das Papier der JAL schloss mit einem im Vergleich zum Gesamtmarkt unterdurchschnittlichen Aufschlag von 0,52 Prozent auf 3.830 Yen, nachdem die Aktie zuvor im Handelsverlauf um über drei Prozent angezogen war. Ein Börsianer sagte jedoch, der Ausgabepreis habe am oberen Ende der anvisierten Spanne gelegen, daher sei kaum mit einem deutlicheren Kursaufschlag am Tag der Erstnotiz zu rechnen gewesen.
Autoproduzenten, die am Vortag unter Druck geraten waren, erholten sich: Nissan kletterten um 3,71 Prozent. Honda zogen um 2,69 Prozent an, und für Papiere von Toyota ging es um 1,88 Prozent aufwärts. Laut Börsianern stützten Nachrichten die Aktien, dass die Konzerne ihre Produktion in China wieder anlaufen lassen. Die Autobauer hatten die Bänder nach Attacken auf ihre Vertriebsnetze in China wegen eines politischen Streits gestoppt.
Der länderübergreifende MSCI Asia Apex 50, der die Aktienkurse der 50 größten Unternehmen Asiens exklusive Japan enthält, kletterte um 0,78 Prozent auf 839,63 Punkte. Der CSI 300 Index, der die Aktien der 300 größten Unternehmen vom chinesischen Festland mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, rückte um 0,49 Prozent auf 2.246,24 Punkte vor. In Hongkong stieg der Hang Seng um 1,16 Prozent auf 20.841,91 Punkte.
Der koreanische Kospi erhöhte sich um 0,15 Prozent auf 2.007,88 Zähler. Einzig die Börse in Mumbai verbuchte Verluste, der Sensex gab dort um 0,25 Prozent auf 18.496,01 Punkte nach. In Singapur stand der FTSE Straits Times Index zuletzt mit 0,25 Prozent im Plus bei 3.075,63 Punkten. Dort schossen die Papiere von Thai Beverage um 13 Prozent nach oben auf 39,5 Singapur-Cents, und steuerten damit auf die höchste Bewertung seit dem Börsengang im Jahr 2006 zu. Die Aktien profitierten von einer Übereinkunft des Brauereikonzerns Heineken und ThaiBev-Gründer Charoen Sirivadhanabhakdi im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von 'Tiger'-Bier-Produzent Asia Pacific Breweries (APB) durch die Niederländer./tav/wiz
Nach der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed lockern nun auch die obersten Währungshüter in Japan nochmals ihre Geldpolitik. Die Bank of Japan kündigte an, sie werde ihr Kaufprogramm für Wertpapiere um 10 Billionen Yen auf nunmehr 80 Billionen Yen aufstocken. Vor allem der Umfang des neuen Programms kam für die meisten Beobachter sehr überraschend. 'Die Anzeichen für eine Ausweitung waren durchaus gegeben. Immerhin lag die letzte effektive Erhöhung des Ankaufprogramms der Bank of Japan bereits fast fünf Monate zurück', schrieben am Morgen die Volkswirte der NordLB. Wie erwartet brachte die Ankündigung der japanischen Notenbank den Yen unter Druck, dessen aktuell hohe Bewertung als größte Bremse für die exportorientierte japanische Wirtschaft gilt.
In Tokio erreichte der Nikkei-225-Index
Autoproduzenten, die am Vortag unter Druck geraten waren, erholten sich: Nissan
Der länderübergreifende MSCI Asia Apex 50, der die Aktienkurse der 50 größten Unternehmen Asiens exklusive Japan enthält, kletterte um 0,78 Prozent auf 839,63 Punkte. Der CSI 300 Index, der die Aktien der 300 größten Unternehmen vom chinesischen Festland mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, rückte um 0,49 Prozent auf 2.246,24 Punkte vor. In Hongkong stieg der Hang Seng
Der koreanische Kospi erhöhte sich um 0,15 Prozent auf 2.007,88 Zähler. Einzig die Börse in Mumbai verbuchte Verluste, der Sensex gab dort um 0,25 Prozent auf 18.496,01 Punkte nach. In Singapur stand der FTSE Straits Times Index zuletzt mit 0,25 Prozent im Plus bei 3.075,63 Punkten. Dort schossen die Papiere von Thai Beverage um 13 Prozent nach oben auf 39,5 Singapur-Cents, und steuerten damit auf die höchste Bewertung seit dem Börsengang im Jahr 2006 zu. Die Aktien profitierten von einer Übereinkunft des Brauereikonzerns Heineken und ThaiBev-Gründer Charoen Sirivadhanabhakdi im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von 'Tiger'-Bier-Produzent Asia Pacific Breweries (APB) durch die Niederländer./tav/wiz