Zürich, 24. Aug (Reuters) - Die kräftigen Kurseinbussen an den Fernostbörsen haben am Montag der Schweizer Börse zugesetzt. Der Leitindex SMI .SSMI startete bei anziehenden Umsätzen um mehr als drei Prozent tiefer. Im Verlauf konnte er sich von den Tiefstwerten lösen und notierte noch um 2,5 Prozent schwächer als am Freitag mit 8576 Punkten. In der Vorwoche hatte der Index fast sechs Prozent verloren und damit die schlechteste Woche seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) Mitte Januar verzeichnet.
Die Börsen in China hatten zu Beginn der neuen Woche ihre Talfahrt beschleunigt. Die Entscheidung der Regierung, Pensionsfonds erstmals Investitionen am Aktienmarkt zu gestatten, blieb ohne spürbare Auswirkungen ID:nL5N10Y0HH . Der Shanghai-Composite .SSEC brach knapp 8,5 Prozent ein. Der Nikkei-Index .N225 in Tokio sank um 4,6 Prozent.
Ob es im Verlauf zu einer Erholung kommt, sei ungewiss. Die kurzfristigen Indikatoren zeigten weiteren Abwärtsdruck an. Eine Unterstützung befindet sich um 8500 Punkten, hiess es. "Diesen Support haben wir gleich zum Handelsstart getestet und erfolgreich verteidigt. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen", sagte ein Händler.
Etwas vorausgedacht könnte der Tag als Kaufgelegenheit gesehen werden. "Es hat sich ja nichts geändert. Die Liquidität ist weiterhin vorhanden und die Zinsen werden in einem solchen Umfeld bestimmt nicht erhöht", sagte ein Börsianer. Den Anlegern dürfte aber wohl der Mut fehlen. "Wer will denn schon in ein fallendes Messer greifen?"
Bei den Standardwerten standen zyklische Werte und Bankaktien an der Spitze der Verlierer. Der Titel des Ölbohrplattformbetreibers Transocean RIGN.VX sank um 5,4 Prozent. Die Banken Julius Bär BAER.VX , Credit Suisse CSGN.VX und UBS UBSG.VX verloren zwischen drei und vier Prozent. Der Luxusgüterhersteller Richemont CFR.VX sackte um drei Prozent ab. Rivale Swatch UHR.VX schlug sich mit minus 1,2 Prozent vergleichsweise gut.
Die Papiere des Personalvermittlers Adecco ADEN.VX , des Elektrotechnikkonzerns ABB ABBN.VX und des Versicherers Zurich ZURN.VX wurden um rund drei Prozent tiefer bewertet.
Die als krisenresistent geltenden Pharmaschwergewichte Novartis NOVN.VX und Roche ROG.VX und der Lebensmittelriese Nestle NESN.VX büssten im Rahmen des Gesamtmarktes rund 2,5 Prozent ein.
Am breiten Markt fielen Immobilienfonds wie UBS SIMA SIMA.S , Anfos ANFO.S , Schroder SRI.S und CS Interswiss INTS.S mit Kursgewinnen auf. Zyklische Werte wie Autoneum AUTON.S , Oerlikon OERL.S , Georg Fischer FIN.S und Rieter RIEN.S verloren bis zu fünf Prozent.