In der zurückliegenden Woche hatte Ihnen der Übernahme-Sensor berichtet, dass der spannende Übernahme-Kampf um die britische Bezahlsender-Gruppe Sky (LON:SKYB) morgen zu Ende gehen könnte.
Nun, das war eine fast richtige Prognose. Da weder 21st CenturyFox (Fox (NASDAQ:FOX)) noch Comcast (NASDAQ:CMCSA) ihre finalen Angebote vorlegten, setzt die britische Übernahme-Kommission mit der Ankündigung einer Unternehmens-Auktion der monatelangen Schlacht ein Ende.
Ab morgen Abend 17 Uhr können die rivalisierenden Bieter ihre Gebote abgeben. Am Samstag um 17 Uhr Londoner Zeit ist dann Feierabend und der Bieter mit dem höchsten Gebot hat den Kampf um Sky für sich entschieden.
Bei einer Übernahme im zweistelligen Milliardenbereich ist die Zwangsauktion ein äußerst seltenes Ereignis.
So sind die Spielregeln
Der Auktionsprozess sieht 3 Runden vor. Zugelassen sind nur Bar-Angebote. In der ersten Runde darf nur Fox als aktuell noch unterlegener Bieter sein Übernahme-Angebot abgeben.
Comcast darf dann in Runde 2 eine höhere Gegenofferte vorlegen. Will Fox im Rennen bleiben, können dann in der dritten Runde beide Interessenten ihre finalen Angebote vorlegen. Dabei wissen die beiden Seiten erst nach der Angebotsabgabe, wie viel die andere Seite geboten hat.
Fox mit Anreiz zum Bluff in der dritten Runde
Für Fox lohnt es sich in der dritten Runde zu bluffen, falls Comcast in der zweiten Runde die Fox-Offerte aussticht. Denn die Regelung sieht vor, dass auch Gebote zulässig sind, die nur dann gültig sind, wenn die andere Seite ebenfalls bietet.
Fox hält einen 39% Anteil an Sky. Der Medienkonzern könnte also in der dritten Runde einfach 1 Cent je Aktie mehr bieten als Comcast auch wenn er garnicht mehr Sky übernehmen will. Denn Comcast muss dann in der dritten Runde höher gehen, um zu gewinnen.
Hat Comcast bereits in der zweiten Runde seine maximale Zahlungsbereitschaft gezeigt und bietet nicht, ist die Fox-Offerte nicht bindend. Der Bieter erhält dann das Maximale, was für den 39%-Anteil möglich war. Geht Comcast höher, gibt es mehr.
Ausgang der Auktion ungewiss
Es ist völlig offen wer am Ende die Sky-Auktion gewinnt. Einige Analysten sehen Comcast in der Pole Position, andere Analysten glauben, dass Fox die größere Zahlungsbereitschaft hat.
Beide Lager haben gute Argumente, welche die enorme Wichtigkeit von Sky für die jeweilige Unternehmensstrategie zeigen. Bei Fox wird zudem darauf verwiesen, dass Rupert Murdoch, der Sky 1990 gründete, seit Jahren versucht hat, die volle Kontrolle über Sky zu gewinnen.
Sky-Aktionäre in jedem Fall die größten Gewinner der Übernahme
Für die Aktionäre ist der monatelange Bieterkampf ein echter Gewinn. Ursprünglich einigten sich Sky und Fox auf einen Deal im Wert von 18 Mrd. britische Pfund (GBP), Sky-Aktionäre sollten 10,75 GBP je Aktie erhalten.
Mit dem Einstieg von Comcast stieg nach wechselseitigen Gegenofferten der Preis auf 14,75 GBP. Es wird erwartet, dass der endgültige Preis noch höher liegt, teilweise liegen die Prognosen bei über 18 Pfund je Aktie.
Die fundamentale Sky-Bewertung gibt so einen Preis zwar nicht her, doch der strategische Wert könnte für die Bieter so hoch liegen. Hochspannung ist vorprogrammiert – der Übernahme-Sensor wird Sie am Montag über das Ergebnis der Auktion informieren.
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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.