Investing.com - Ende letzter Woche erholten sich der S&P 500 und andere wichtige US-Börsenindizes kräftig, nachdem die Aktienbären erfolglos versucht hatten, eine markante Unterstützungslinie zu durchstoßen. Die Zone um 3930 bis 3940 ist durch die Glättungslinien der letzten 100 und 200 Tage abgesteckt und ermöglichte am Donnerstag eine steile Erholung...
Konkret legte der S&P 500 am Donnerstag und Freitag um 0,76 % bzw. 1,62 % zu und beendete die Handelswoche mit einem Plus von 1,9 %.
Michael Wilson, Chefstratege für US-Aktien und Chief Investment Officer bei Morgan Stanley (NYSE:MS), ist der Meinung, dass sich die Rallye in naher Zukunft fortsetzen könnte, vor allem wenn der US-Dollar und die Renditen weiter fallen.
Die Indizes "könnten noch weiter nach oben gehen, wenn der US-Dollar und die Zinsen ihre Talfahrt vom Freitag fortsetzen. Unter diesen Bedingungen liegt der nächste Widerstand für den S&P 500 bei 4150", schrieb Wilson in einer Kundenmitteilung.
Gleichwohl warnte Wilson die Anleger erneut: "Der Bärenmarkt ist noch nicht vorüber." Der Stratege ist weiterhin bearish gegenüber US-Aktien, vor allem wegen der nach wie vor "viel zu hohen" Gewinnschätzungen.
"Die Lücke zwischen den ausgewiesenen Gewinnen und dem Cashflow ist so groß wie seit 25 Jahren nicht mehr, was auf überschüssige Lagerbestände und aktivierte Kosten zurückgeht, die sich noch nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung bemerkbar gemacht haben. Dies passt sehr gut zu unserer These eines negativen operativen Leverage, wo die Margen die aktuellen Konsensprognosen wahrscheinlich deutlich enttäuschen werden."
von Robert Zach