Investing.com - Mit der Angst vor einer weiteren Corona-Welle ging der S&P 500 am Montag auf Tauchstation und scheiterte damit endgültig an der psychologisch wichtigen Marke von 4.400 Punkten. Angesichts der negativen Divergenzen des RSI-Indikators auf Tages- und Wochenbasis gehen die Analysten der Credit Suisse (SIX:CSGN) von einer Fortsetzung der Sommerkorrektur nach unten und einem möglichen Test der 63-Tage-Linie aus, die derzeit bei 4227 liegt.
Der breiter gefasste US-Aktienindex sackte zum Wochenauftakt um 1,58 Prozent ab und damit so stark wie seit Ende Januar nicht mehr. Mit 4.258,63 Punkten markierte der S&P 500 den tiefsten Schlusskurs seit 23. Juni 2021.
"Der S&P 500 ist unter hohem Volumen nach unten ausgebrochen. Durch die Intensität des Preisrückgangs ist der Markt bereits bis knapp unter unser erstes Korrekturziel in Form der 63-Tage-Linie gefallen, die aktuell bei 4227 liegt. Wir gehen davon aus, dass diese Marke vorerst halten wird und sich die Erholung aus dem Nachthandel fortsetzt."
Auf der Oberseite sieht die Credit Suisse auf kurze Sicht Spielraum für einen Rebound auf 4.267. Gelingt den Bullen die Rückeroberung dieser Kursmarke, bestünde die Chance auf eine Bewegung zurück auf 4.296 und der exponentiellen Glättung der letzten 13 Tage bei 4.323/27.
Spätestens hier sei aber das Erholungspotenzial ausgeschöpft, glauben die Analysten. "Im Bereich um 4.323/27 kommt es idealerweise zu einem erneuten Test der 63-Tage-Linie und des gestrigen Tiefpunkts um 4.233/27."
Erst ein Schlusskurs unterhalb dieser Unterstützungszone würde den Verdacht erhärten, dass es zu einer deutlichen Ausdehnung der Korrektur kommt. Die Juni-Tiefs bei 4.168/64 definieren dann die nächste Rückzugsmarke, ehe das Mai-Tief bei 4.057 wieder auf die Agenda rücke, schätzt die Credit Suisse.
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