HERNDON/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der von Volkswagen (XETRA:VOW3) angeheuerte Star-Anwalt Kenneth Feinberg will die drohenden Schadenersatz-Ansprüche in den USA wegen der Abgas-Affäre möglichst rasch abwickeln. Er sehe gute Chancen auf eine Einigung mit klagenden VW-Kunden (XETRA:VOW3) außerhalb eines normalen, langwierigen Gerichtsverfahrens, sagte der Jurist dem "Handelsblatt" (Mittwoch): "Wenn mein Programm so wie geplant funktioniert, dann wird der Prozess viel schneller, effizienter und kostengünstiger sein und die Unsicherheiten beseitigen."
In den Vereinigten Staaten, wo der Skandal um gefälschte Messwerte von Stickoxid-Abgasen begonnen hatte, bereitet Europas größter Autobauer den Rückruf von Millionen Fahrzeugen mit manipulierter Motor-Software vor. Dem Konzern drohen dort Klagen mit Forderungen in mehrstelliger Millionenhöhe. Feinberg gilt als Experte für große Entschädigungen. Wie viel sein Programm VW kosten wird, konnte er noch nicht sagen. In Deutschland ziehen sich die Ermittlungen zu der Affäre in die Länge.