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Starinvestor warnt: Am US-Aktienmarkt ist der Tiefpunkt noch nicht erreicht

Veröffentlicht am 12.09.2022, 16:15
Aktualisiert 12.09.2022, 16:20
© Reuters.
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von Robert Zach 

Investing.com - Der US-Starinvestor Michael Burry warnt einmal mehr vor einem Platzen der Aktienblase. Konkret sieht er dabei Parallelen zu den crashartigen Bewegungen zur Zeit der Dotcom-Blase im Jahr 2000 und der globalen Finanzkrise im Jahr 2008.

Dabei arbeitet der in San José geborene Hedgefondsmanager offenbar eine Art Checkliste ab, die ihm als Grundlage für seine Crash-These dient. Abgehakt wurden dabei bereits Abstürze von spekulativen Assets wie Kryptowährungen, Meme-Aktien und SPACs. Als weiteres problematisches Indiz nannte Burry die galoppierende Inflation, die sich jedoch in letzter Zeit etwas zurückgebildet hat.

Nach Einschätzung des Gründers von Scion Asset Management hat der US-Aktienmarkt seinen Tiefpunkt noch längst erreicht. Vielmehr glaubt er, dass es sich bei der aktuellen Erholung um eine so genannte Bärenmarktrallye handelt.  

Der Begriff Bärenmarktrallye findet in der Börsenwelt häufig Verwendung. Er beschreibt einen kurzzeitigen Anstieg der Aktienkurse in einem ansonsten intakten Abwärtstrend.

Michael Burry wurde durch seine Wette gegen den US-Immobilienmarkt im Jahr 2007 und seine präzise Vorhersage der Finanzkrise bekannt. Im Hollywood-Film "The Big Short" wurde Burrys Wette nacherzählt.

Erst kürzlich warnte Burry, dass der "Kaufrausch" der US-Konsumenten ein Signal für weiteren Stress im System sein könnte. Seiner Auffassung nach geben die Verbraucher immer noch viel zu viel Geld für Güter und Dienstleistungen aus, und das in einer Zeit, in der die Teuerung auf dem höchsten Stand seit mehreren Jahrzehnten ist.

Im Mai zog er bereits Parallelen zwischen dem aktuellen Marktumfeld und dem von 2008 und sagte, es sei, als würde man "einen Flugzeugabsturz beobachten". Auch wegen der massiven Bewertungskompression hatte Burry Alarm geschlagen.

Von einer Multiple-Kompression ist die Rede, wenn die Gewinne des Unternehmens zwar gut bzw. stabil sind, der Aktienkurs aber unverändert bleibt oder sogar fällt.

"Das war die Kompression der Multiples. Als nächstes kommt die Gewinnkompression. Mehr als die Hälfte der Strecke haben wir wohl geschafft", sagte Burry damals.

Trotz der hohen Inflation und der sich eintrübenden Konjunkturaussichten im Zuge der Straffung der US-Geldpolitik und der Energiekrise in Europa sind die Gewinnerwartungen der S&P 500-Unternehmen jedoch noch nicht merklich zurückgegangen. 

Dies könnte jedoch nach Einschätzung von Michael Wilson, Chefstratege für US-Aktien bei Morgan Stanley (NYSE:MS), schon bald der Fall sein. Er senkte kürzlich seine Gewinnschätzungen für den S&P 500 deutlich. Wie Burry sieht auch er noch kein Ende des Bärenmarktes.

Dem Strategen zufolge deuten die von Morgan Stanley entwickelten Modelle auf ein anhaltendes und zunehmend signifikantes Absinken des Gewinnwachstums bis ins Jahr 2023 hin. Dementsprechend sinkt seine EPS-Prognose für 2022 auf 220 von 225 Dollar und für 2023 auf 212 von 236 Dollar. Auch seine EPS-Schätzungen für 2024 hat der Experte herabgesetzt.

Die Logik dabei ist, dass sich das nominale Umsatzwachstum verlangsamt, aber positiv bleibt (im mittleren einstelligen Bereich), während die Margen erheblich zurückgehen (1 bis 1,5 % Margenkompression), was auf den anhaltenden Kostendruck, insbesondere auf der Lohnseite, zurückzuführen ist", erklärte Wilson in einer Kundenmitteilung.

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