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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Fest - Gerücht über China-Konjunkturprogramm

Veröffentlicht am 27.06.2012, 18:19
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach unerwartet guten US-Konjunkturdaten und Gerüchten über ein chinesisches Konjunkturprogramm deutlich fester geschlossen. Der Dax konnte am Nachmittag die 6.200-Punkte-Marke überwinden und schloss mit 1,50 Prozent im Plus bei 6.228,99 Punkten. Dies bedeutete gleichzeitig den Tageshöchststand. Der MDax stieg um 0,51 Prozent auf 10.014,34 Punkte. Der TecDax gewann 1,46 Prozent auf 729,40 Punkte.

Nach seinem kräftigen Minus zum Wochenauftakt wegen schwindender Hoffnung vor dem EU-Gipfel war der Dax verhalten in den Tag gestartet und bewegte sich seitwärts. Gerüchte über ein mögliches Konjunkturprogramm Chinas hätten im späten Handel die Käufer wieder auf den Plan gerufen, sagte Marktexperte Johannes Bollongino von IG Markets. Positive Impulse lieferten auch die höher als erwartet ausgefallenen, noch nicht vollständig abgeschlossenen US-Hausverkäufe im Mai. Mit Spannung wird nun der am Donnerstag beginnende EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs erwartet. Dabei scheine sich der Markt eher auf eine weitere Enttäuschung einzustellen, sagte Stratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital. Sollte es doch zu Fortschritten kommen, könnten die Börsen einen Schub bekommen.

Infineon NACH GEWINNWARNUNG WEITER ABWÄRTS

Einige Werte reagierten besonders stark auf Umstufungen: K+S wurden von Merrill Lynch zum Kauf empfohlen und auf die Empfehlungsliste 'Europe 1' gesetzt. Die Aktien des Dünger- und Salzherstellers sprangen um 6,90 Prozent an die Dax-Spitze. Eon verteuerten sich nach einer Hochstufung durch die HSBC um 4,25 Prozent. Bei Infineon reagierten zahlreiche Analysten mit Abstufungen auf die gekürzte Gewinnprognose vom Vortag. Die Papiere rutschten um weitere 2,35 Prozent ab, nachdem sie am Dienstag bereits knapp zwölf Prozent verloren hatten.

Die Commerzbank -Aktien legten dagegen um 1,57 Prozent zu. Die Großbank kündigte am Vorabend an, die Geschäftsfelder Gewerbeimmobilien-Finanzierung und Schiffsfinanzierung zu schließen. Zudem überprüft die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank sämtliche Geschäftsbereiche. Die Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen. Ein Händler sagte: 'Das dürfte die Gewinne kurzfristig belasten. Auf den zweiten Blick werden die Maßnahmen aber positiver aufgenommen, weil sie strategisch in die richtige Richtung gehen.'

ABSTURZ BEI RHÖN - ÜBERNAHME IN GEFAHR

Salzgitter rutschten im MDax um knapp fünf Prozent ab. Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller erwartet im Stahlgeschäft dieses Jahr nun einen Verlust, nachdem zuvor noch ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt worden war. In den übrigen Sparten bleiben die bisherigen Ziele unverändert. Noch schlimmer erwischte es die Aktien von Rhön-Klinikum . Kurz vor dem Abschluss der Übernahme durch Fresenius gerät die Transaktion in Gefahr. Der Rhön-Konkurrent Asklepios Kliniken erwarb 5,01 Prozent der Anteile an dem Wettbewerber. Nach der Meldung knickten die Papiere des Krankenhausbetreibers Rhön zeitweise um fast 20 Prozent ein, zuletzt standen noch minus 12,3 Prozent zu Buche. Fresenius rutschten mit minus 2,68 Prozent ans Dax-Ende.

Auch für die europäischen Börsen ging es am Nachmittag nach oben. Der EuroStoxx 50 stieg um 1,77 Prozent auf 2.165,61 Punkte. Auch in Paris und London wurden Gewinne verbucht. In New York zeigte sich der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss 0,66 Prozent höher.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,25 Prozent (Dienstag: 1,22 Prozent). Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 133,30 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,29 Prozent auf 141,11 Punkte. Der Kurs des Euro sank ebenfalls. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2460 US-Dollar notiert. Seit Mitte vergangener Woche hat er damit fast drei Cent verloren. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2478 (Dienstag: 1,2475) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8014 (0,8016) Euro./edh/ck

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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