Von Peter Nurse
Investing.com - Nach den besten drei Tagen seit 1931 dürfte der US-amerikanische Aktienmarkt am Freitag mit leichten Kursabschlägen in den Handel starten. Gewinnmitnahmen und zurückhaltende Anleger vor dem Wochenende, wo die Zahl der Coronavirus-Fälle in den USA und weltweit weiter ansteigen könnte, bremste die Kurse im Futures-Handel.
Die Futures auf den S&P 500 verloren 71 Punkte oder 2,7%, während die Futures auf den Nasdaq um 197 Punkte oder 2,5% fielen und die Dow-Futures 619 Punkte tiefer standen.
Alle drei wichtigen Aktienindizes haben in dieser Woche trotz eines schwierigen Starts starke zweistellige Zuwächse verzeichnet, wodurch der S&P 500 und der Dow ihre stärkste Drei-Tages-Rallye seit 1931 Jahren verzeichneten. Dies ist auf die beispiellose Lockerung der Fed-Geldpolitik und die Hoffnung auf ein Konjunkturpaket der US-Regierung in Höhe von 2,2 Billionen Dollar zurückzuführen.
Die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung zeigten am Donnerstag, dass die Zahl der Amerikaner, die erstmalig Arbeitslosenunterstützung beantragen, in der vergangenen Woche auf die Rekordzahl von 3,28 Millionen angestiegen ist, was das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens durch den Coronavirus-Ausbruch zeigt.
Derweil haben die USA China bei der Gesamtzahl der bestätigten Coronavirus-Fälle überholt. Die Zahl der Infektionen beläuft sich mittlerweile auf fast 86.000. Die Zahl der Todesfälle in den USA näherte sich der Marke von 1.200 und liegt damit noch immer deutlich unter der von China und Italien.
Cheesecake Factory (NASDAQ:CAKE) gab am Freitag bekannt, dass man etwa 41.000 Teilzeitmitarbeiter entlassen habe, da Speiselokale auf Grund des Coronavirus-Ausbruchs geschlossen werden mussten.
ViacomCBS (NASDAQ:VIAC) kassierte am Freitag aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie seine Jahresprognose. Das Medienunternehmen gab auch an, dass es Produktionsverzögerungen gebe, dafür aber einen Anstieg der Zuschauerzahlen.
Die Ratingagentur Standard & Poors hat Marathon Oil (NYSE:MRO) aufgrund der miserablen Marktbedingungen auf BBB- herabgestuft. Wegen eines schwächeren Cashflows wurde zudem United States Steel Corporation (NYSE:X) auf B- abgestraft. Der Ausblick sei negativ, so S&P.
Konjunkturseitig steht am Freitag der von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauensindex auf der Agenda. Dieser wird um 15 Uhr veröffentlicht.
Von Investing.com befragte Volkswirte sehen den Index des Verbrauchervertrauens im März von dem vorläufigen Wert von 95,9 auf 90 fallen.
Für die Ölpreise ging es am Freitag weiter bergab, weil die Sorge besteht, dass das Coronavirus das Weltwirtschaftswachstum bremst und somit zu einer niedrigen Ölnachfrage führt.
Um 12:50 Uhr notierte US-Rohöl der Sorte WTI um 0,4% tiefer bei 22,46 Dollar pro Barrel. Die Sorte Brent verbilligte sich um 2,1% auf 25,79 Dollar pro Barrel.
Für die Gold-Futures ging es um 2,0% abwärts auf 1.6217,6 Dollar je Feinunze, während der EUR/USD mit einem Minus von 0,1% bei 1,1015 Dollar gehandelt wurde.
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