🔥 Krall dir heiße Aktien mit unserer InvestingPro KI! Bis zu 50% sparen, los geht's!JETZT ZUGREIFEN

Sunrise bläst mit UPC-Übernahme zum Angriff auf Swisscom

Veröffentlicht am 28.02.2019, 14:03
© Reuters. Logo of UPC Schweiz is seen in Wallisellen
CSGN
-
SCMN
-
DBKGn
-
DTEGn
-
VOD
-
FNTGn
-
MS
-
UBSG
-

Zürich (Reuters) - In der Schweiz entsteht durch den Zusammenschluss des Mobilfunkers Sunrise mit dem Kabelnetzbetreiber UPC ein neuer starker Wettbewerber für den Marktführer Swisscom (SIX:SCMN).

Sunrise übernimmt den Breitband-Anbieter für 6,3 Milliarden Franken und will künftig mit Bündel-Angeboten für Mobilfunk, Breitband-Internet, TV und Festnetz weitere Marktanteile gewinnen. "Zusammen mit UPC Schweiz werden wir einen stärkeren und echten Herausforderer schaffen", sagte Sunrise-Chef Olaf Swantee am Donnerstag. Finanzieren will Sunrise die Übernahme mit einer 4,1 Milliarden Franken schweren Kapitalerhöhung. Das ist mehr, als das Unternehmen am Mittwochabend an der Börse wert war. Bei den Aktionären kam das nicht gut an: Die Sunrise-Aktie bracht bis zu 13 Prozent ein. Die Swisscom-Aktie gab knapp ein Prozent nach.

Über die Konsolidierung am Schweizer Telekommarkt war seit Jahren spekuliert worden. Lange Zeit war aber offen, wann und in welcher Konstellation sich die Swisscom-Herausforderer verbünden könnten. Sunrise bleibt mit der Übernahme die Nummer zwei am Markt, macht aber im Breitbandgeschäft und bei Fernsehangeboten Boden gut auf den Marktführer. Nummer drei im Mobilfunkmarkt ist die vom französischen Unternehmer Xavier Niel kontrollierte Firma Salt. UPC besitzt kein eigenes Mobilfunknetz.

Auch nach der Übernahme des Kabelnetzbetreibers will Sunrise auf einen Preiswettbewerb setzen. "Die Transaktion wird dazu führen, dass wir nach wie vor der Angreifer sind und als Angreifer nach wie vor über attraktive Angebote Kunden gewinnen", sagte Sunrise-Finanzchef Andre Krause der Nachrichtenagentur Reuters. Einen regelrechten Preiskrieg, wie er etwa in anderen Ländern stattgefunden hat, erwarten Analysten jedoch nicht. Längerfristig halten die Experten der Zürcher Kantonalbank sogar "etwas mehr Preisstabilität" für möglich - abhängig vom Verhalten der übrigen Wettbewerber.

LIBERTY GLOBAL VERLÄSST WEITEREN EUROPÄISCHEN MARKT

© Reuters. Logo of UPC Schweiz is seen in Wallisellen

Im Zuge der Transaktion übernimmt Sunrise nach eigenen Angaben UPC-Schulden in Höhe von 3,6 Milliarden Franken. Weitere 2,7 Milliarden Franken erhält der Verkäufer Liberty Global in bar. Dieser zieht sich mit dem Deal aus einem weiteren europäischen Markt zurück: Das Österreich-Geschäft ging bereits an die Deutsche Telekom (DE:DTEGn). Die Aktivitäten in Deutschland, Tschechien, Ungarn und Rumänien will Liberty Global an Vodafone (LON:VOD) verkaufen. In der Schweiz gingen die Kundenzahlen bei UPC zuletzt zurück - der Umsatz schrumpfte im Vorjahr daher um knapp vier Prozent. Sunrise konnte Umsatz und Ergebnis hingegen leicht steigern.

Einen Abschluss der Übernahme erwartet Sunrise noch im laufenden Jahr - nach einer genauen Prüfung durch die Wettbewerbshüter. Sobald ihre Genehmigung vorliegt, will sich der Konzern auf einer außerordentlichen Generalversammlung grünes Licht von seinen Aktionären holen. Der deutsche Großaktionär Freenet (DE:FNTGn), der rund ein Viertel an Sunrise hält, will sich an der Kapitalspritze nicht beteiligen, wie das Unternehmen erklärte. Unabhängig vom Volumen der Transaktion sei die bei der Übernahme vorgesehene Transaktionsstruktur herausfordernd.

Liberty Global wurde von Credit Suisse (SIX:CSGN), JP Morgan und LionTree beraten. Für Sunrise sind UBS (SIX:UBSG), Deutsche Bank (DE:DBKGn) und Morgan Stanley (NYSE:MS) tätig.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.