London (Reuters) - Kurz vor einer neuen Brexit-Verhandlungsrunde hat die Regierung in London ihr Vorgehen in den Gesprächen mit der EU verteidigt.
Man habe bei der Frage nach den Rechten der EU-Bürger in Großbritannien ein faires Angebot vorgelegt und sei bei dem Thema vorangekommen, sagte ein Regierungssprecher am Mittwochabend in London. Die Rechte der EU-Bürger im Königreich und die der Briten in der EU hätten die höchste Priorität.
Der Unterhändler des EU-Parlaments, Guy Verhofstadt, hatte beklagt, dass es in dieser Frage immer noch große Probleme gebe und die Zugeständnisse der britischen Regierung nicht ausreichten. Premierministerin Theresa May sieht eine Einigung dagegen in greifbarer Nähe. Sie geht nach eigenen Worten davon aus, dass die meisten jetzt in Großbritannien lebenden EU-Bürger auch nach dem Brexit 2019 im Königreich leben dürfen.
Die Verhandlungen kommen bisher schleppend voran. Weitere Knackpunkte sind die finanziellen Verpflichtungen Großbritanniens gegenüber der EU und die Frage, wie der Grenzverkehr zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland geregelt wird. Vertreter der Union und Großbritanniens treffen sich am Donnerstag erneut zu Verhandlungen.