Seoul/Panmunjom (Reuters) - Nordkorea hat ein südkoreanisches Fischerboot samt Mannschaft freigelassen und damit eine weitere Zunahme der Spannungen auf der Halbinsel vermieden.
Die Besatzung habe ihre Schuld anerkannt und um Vergebung gebeten, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Am Morgen besuchte US-Verteidigungsminister Jim Mattis die Demilitarisierte Zone zwischen den beiden koreanischen Staaten besucht und der Regierung in Seoul die Unterstützung seines Landes zugesichert. Nordkorea hat zuletzt mit neuen Atom- und Raketentest die Spannungen in der Region erhöht.
Das Fischerboot war nach Angaben der nordkoreanischen Regierung vergangenes Wochenende in ihren Gewässern entdeckt worden. Die Besatzung und ihr Boot sollten nun in den Gewässern an der Ostküste nahe der Grenze freigelassen werden. Dass ein südkoreanisches Fischerboot in nordkoreanischen Gewässern aufgefunden wird, ist eher selten. Umgekehrt werden gelegentlich nordkoreanische Boote im südlichen Seegebiet gefunden, denen der Treibstoff ausgegangen ist.
Mattis erklärte, die USA wollten die Korea-Krise nicht gewaltsam lösen. "Unser Ziel ist nicht der Krieg", sagte er bei seinem Besuch an der Demilitarisierte Zone. Später versicherte er Präsident Moon Jae In, sein Land stehe weiter zu dem langjährigen Verbündeten. Das Ziel der USA bleibe die Denuklearisierung Nordkoreas. Die Regierung in Washington hatte am Donnerstag Sanktionen gegen sieben nordkoreanische Funktionäre wegen erheblichen Menschenrechtsverletzungen verhängt.