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EUROPA-BÖRSEN-Anleger an Aktienmärkten bleiben verunsichert

Veröffentlicht am 02.10.2008, 18:59
Aktualisiert 02.10.2008, 19:04
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Frankfurt, 02. Okt (Reuters) - Die anhaltende Finanzkrise und schwache US-Wirtschaftsdaten haben am Donnerstag die Anleger in großem Stil zu Aktienverkäufen bewogen. "Die Unsicherheit ist groß", sagte ein Händler in Anspiel auf das weiter in der Schwebe befindliche US-Bankenrettungspaket. Zudem verstärkten die jüngsten US-Konjunkturdaten Ängste vor einer Rezession in den USA. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> gab 1,3 Prozent auf 2629 Zähler nach. Die Leitindizes in London, Paris und Frankfurt verloren zwischen 1,8 und 2,5 Prozent.

Für Freitag wird die entscheidende Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über das 700 Milliarden schwere Rettungspaket erwartet. Doch selbst wenn die Abgeordneten nun das Paket absegneten, ändere dies kaum etwas an den düsteren Konjunkturaussichten, klagten Analysten. "Das Risiko, dass die USA doch noch in eine gesamtwirtschaftliche Rezession fallen, die bislang knapp vermieden werden konnte, hat stark zugenommen", erklärte Postbank-Analyst Heinrich Bayer. Auch in Europa gerieten die Aktien von konjunkturabhängigen Werten unter Druck. ArcelorMittal rutschten in Paris 9,3 Prozent ab, Siemens

Auch die US-Autoabsatzzahlen für September nehmen Börsianern zufolge jede Hoffnung auf eine rasche Konjunkturerholung. Die Autoaktien setzten ihre jüngste Talfahrt fort, der europäische Branchenindex<.SXAP> gab vier Prozent nach. Renault verloren fast sieben Prozent, BMW 4,7 Prozent. Unter der Schwäche der Hersteller leiden Händlern zufolge auch verstärkt die Zulieferer. Mit einem Minus von 6,7 Prozent waren die Aktien von Continental einer der schwächsten Werte im deutschen Dax.

Auf die Stimmung am Aktienmarkt drückte zudem, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins unverändert bei 4,25 Prozent beließ. "Der eine oder andere hatte mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet. Da dürfte es etwas Enttäuschung gegeben haben", sagte Aktienstratege Ralf Zimmermann von Sal. Oppenheim. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet öffnete nach Einschätzung von Analysten zwar die Tür für eine Zinssenkung, konnte damit aber den Aktienmärkten keine Unterstützung geben.

saf/ban

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