Investing.com - Unter Druck standen am Dienstag im US-Frühhandel die Aktien von Toyota (T:7203) (NYSE:TM). Sie büßten 0,3% ein. Ursache dafür war eine Warnung des weltgrößten Automobilherstellers, der aufgrund der Halbleiter-Engpässe sein jährliches Produktionsziel von 9 Millionen Fahrzeugen verfehlen könnte.
Wegen des intensiven Wettbewerbs um Chips konnte das Unternehmen seine Produktion nicht ausreichend steigern, um die durch die Pandemie bedingten Produktionsausfälle im vergangenen Jahr zu kompensieren.
"Die 9-Millionen-Marke zu erreichen, wird extrem schwierig werden", zitierte Reuters den Toyota-Manager Kazunari Kamakura in einem Online-Briefing.
Um das im September gesetzte Jahresziel zu erreichen, müsste Toyota im März 1 Million Fahrzeuge bauen. Für Februar kündigte Toyota die Produktion von 700.000 Autos weltweit an und damit mehr als im letzten Jahr, aber 150.000 weniger als ursprünglich geplant.
Engpässe wegen des Chip-Mangels zwangen Autohersteller wie Toyota und Volkswagen (DE:VOWG) (DE:VOWG_p) im vergangenen Jahr, die Produktion wochenlang zu drosseln. Die Autobauer konkurrieren mit Herstellern von Mobiltelefonen, Laptops und anderen elektronischen Geräten um die knappen Halbleiter, die im Zuge der Pandemie so stark nachgefragt waren wie nie zuvor. Fabriken mussten ihre Tore schließen und Schiffe saßen in den Häfen fest. Auch der Luftverkehr war eingeschränkt - all dies führte zu einem erheblichen Mangel an Halbleitern.
Die Chiphersteller haben seither Milliarden von Dollar für den Ausbau ihrer Kapazitäten gebunden. Doch der Bau neuer Fabriken braucht Zeit, während die Nachfrage nach wie vor auf Rekordniveau liegt.