ADDIS ABEBA (dpa-AFX) - Überproportionaler Anstieg bei der Zahl der Corona-Infektionen in Südafrika, aber ein Rückgang bei der Zahl der Neuinfektionen auf dem Kontinent - das ist die Bilanz der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC zur aktuellen Corona-Lage in Afrika. Seit Beginn der Pandemie wurden auf dem Kontinent nachweislich knapp 11,6 Millionen Fälle nachgewiesen. Innerhalb einer Woche seien fast 47 000 neue Infektionen gemeldet worden, sagte Ahmded Ogwell, Direktor der CDC, am Donnerstag in Addis Abeba. Das sei ein Rückgang um 21 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
Ein deutlicher Anstieg sei dagegen in Südafrika festgestellt worden, wo 38 000 Neuinfektionen gemeldet wurden. Auch in den Nachbarstaaten Namibia und Simbabwe sowie in Marokko und Tunesien sei ein Anstieg der Infektionszahlen verzeichnet worden. Die Zahl der Tests habe mit 1,9 Millionen in der vergangenen Woche ebenfalls deutlich höher gelegen. Positive Testergebnisse habe es in der vergangenen Woche überdurchschnittlich oft zudem in Namibia und Eswatini gegeben, hieß es. In Afrika leben rund 1,4 Milliarden Menschen. Viele Infektionen dürften unerkannt bleiben: Seit Pandemiebeginn wurden der CDC zufolge 108 Millionen Tests in den Ländern Afrikas vorgenommen.
Rückläufig ist laut der Gesundheitsbehörde die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind - seit Pandemiebeginn rund 253 000. In der vergangenen Woche seien 288 Menschen gestorben - ein Rückgang um zehn Prozent im Vergleich zur Vorwoche, sagte Ogwell.