Paris (Reuters) - Der jährliche Ausstoß an Treibhausgasen ist im vergangenen Jahr einer UN-Studie zufolge auf einen neuen Rekord gestiegen, so dass das Klimaziel von zwei Prozent nur noch mit erheblichen Anstrengungen erreicht werden kann.
Nach drei Jahren mit gesunkenem CO2-Ausstoß seien 2017 weltweit 53,5 Giga-Tonnen des klimaschädlichen Gases freigesetzt worden, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des UN-Umweltprogramms Unep. Die Staaten müssten ihre Anstrengungen verdreifachen, um zu verhindern, dass die Erderwärmung bei höchstens zwei Grad Celsius gegenüber der Zeit vor der Industrialisierung bleibe, wie es 2015 auf der Klimakonferenz von Paris vereinbart worden war. Für das ehrgeizigere Ziel von 1,5 Grad müssten die Bemühungen sogar fünfmal so groß sein.
Die weltweit 20 größten Volkswirtschaften (G20) seien derzeit nicht auf Kurs, ihre einstigen Zusagen zur Reduzierung von CO2 einzuhalten, heißt es weiter. 2030 müssten die Emissionen rund 25 Prozent geringer ausfallen als im vergangenen Jahr, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Für 1,5 Grad müssten sie sogar um mehr als die Hälfte sinken.
Ab Montag beraten Vertreter aus rund 200 Staaten auf der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz darüber, was getan werden muss, um den Klima-Vertrag von Paris einzuhalten.