Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Turquoise Hill-Aktien (NYSE:TRQ) legten am Montag im US-Frühhandel um 30 % zu. Ausschlaggebend für den Kurssprung war das Kaufangebot der Rio Tinto (LON:RIO) Group (NYSE:RIO) zum Erwerb der noch ausstehenden Beteiligung in Höhe von 49 % an dem Unternehmen.
Mit 34 kanadischen Dollar in bar (etwa 26,5 US-Dollar) wird Turquoise Hill mit etwa 6,84 Milliarden kanadischen Dollar bewertet.
Laut Rio Tinto wurde zwischen den beiden Parteien noch keine endgültige Einigung erzielt. Es könne daher keine Garantie dafür gegeben werden, dass sich aus den laufenden Gesprächen tatsächlich ein Geschäftsabschluss ergeben werde, so das börsennotierts Bergbauunternehmen mit Doppelsitz in London und Melbourne.
Mit dem Kauf will das Unternehmen seinem seit langem angekündigten Kupfer- und Goldprojekt Oyu Tolgoi in der Mongolei neues Leben einhauchen. Die geplante Transaktion folgt auf die jüngste Vereinbarung zwischen den Unternehmen und der mongolischen Regierung, mit der das Projekt beschleunigt werden soll.
Rio hatte sich im Dezember im Rahmen seiner Pläne, die Arbeiten an dem Projekt zu beschleunigen, zu einer Abschreibung eines Darlehens in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar an die mongolische Regierung bereit erklärt. Die Regierung der Mongolei hält 34 % an der Projektgesellschaft, den Rest besitzt Turquoise Hill. Die Finanzierungsvereinbarung für die Mine wurde 2015 unterzeichnet, doch das Projekt war von Beginn an Gegenstand von Kontroversen. So forderten Politiker des Landes immer wieder, die ursprüngliche Investitionsvereinbarung neu zu verhandeln.
Oyu Tolgoi ist eine große Kupfer- und Goldlagerstätte im Süden der Mongolei. Die Nähe zum chinesischen Markt, auf den mehr als die Hälfte des globalen Kupferverbrauchs entfällt, macht das Projekt besonders attraktiv. Schließlich gehört China zu den größten Absatzmärkten für Elektrofahrzeuge der Welt.
Für Elektroautos wird in der Regel drei- bis viermal mehr Kupfer benötigt als für herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Einem Bericht von Reuters zufolge will der Premierminister der Mongolei, Oyun-Erdene Luvsannamsrai, den erweiterten unterirdischen Teil der Mine bis 2023 fertigstellen.