Investing.com – Twitter (NYSE:TWTR) kündigte am Donnerstag die Einführung eines Tools an, mit dem Nutzer sogenannte Non-Fungible Token (NFT) als Profilbild einbinden können. Damit will Twitter vom Hype um digitale Sammelobjekte profitieren, welcher im letzten Jahr entfacht wurde.
Die Funktion steht für iOS in Verbindung mit dem Abonnementdienstes Twitter Blue zur Verfügung. Twitter-Konten können mit den Kryptowährungs-Wallets verknüpft werden, in denen die Benutzer ihre NFTs aufbewahren.
Twitter scheint damit zu versuchen, von der NFT-Welle zu profitieren. Laut DappRadar hatte dieser Markt 2021 einen Wert von 25 Milliarden Dollar und Jefferies rechnet damit, dass er bis 2025 auf 80 Milliarden Dollar anwachsen könnte.
Die neue Funktion stieß jedoch nicht nur auf Begeisterung. Kritiker bemängeln hauptsächlich die mangelnde Dezentralisierung. Die sechs Kryptowährungs-Wallets, die von Twitters NFT-Funktion unterstützt werden, befinden sich in der Hand einer kleinen Gruppe von Risikokapitalgebern.
Elon Musk, der Chef von Tesla (NASDAQ:TSLA), reagierte ebenfalls negativ auf die Ankündigung. In einem Tweet, der ein von Twitter gepostetes Bild aufgriff, kommentierte er „Das ist langweilig“ und antwortete dann auf seinen eigenen Tweet:
„Twitter gibt für so einen Blödsinn Geld aus, während uns gleichzeitig Spam-Bots das Leben schwer machen.“
Twitter unternahm im zurückliegenden Jahr zur Bekämpfung von Krypto-Betrügereien eine Reihe von Maßnahmen, um den Spam und „bösartige Automatisierungen“ in den Griff zu bekommen.
Dazu gehörten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen bei der Überprüfung von Konten und der Registrierung. Des Weiteren wurde eine Verlaufsprüfung durchgeführt, um Spammer zu identifizieren, die sich angemeldet haben, als die Systeme des Unternehmens lockerer waren.
Dennoch muss man feststellen, dass Twitter weiterhin das bevorzugte Medium für die Verbreitung von Krypto-Scam ist, wie Elon Musk betonte.
Von David Wagner und Marco Oehrl