ROUNDUP 2: Allianz wird mutiger und feilt an Strategie - Aktie verliert dennoch
MÜNCHEN - Licht und Schatten bei der Allianz (XETRA:ALVG): Geringe Schäden und der Verkauf einer US-Tochter heben die Zuversicht bei Europas größtem Versicherer. Doch zwei der drei Konzernsparten mussten zuletzt Federn lassen, für die Aktie ging es abwärts. Der neue Vorstandschef Oliver Bäte und seine Mitstreiter feilen noch an ihrer Zukunftsstrategie für den Dax (DAX)-Konzern. "Versicherung wird viel einfacher und macht Spaß", gab Bäte am Freitag die Richtung vor. Millionen will er in den Ausbau des Online-Geschäfts und neue Produkte stecken. Spruchreif soll das Konzept aber erst Anfang Dezember sein.
ROUNDUP: Zeiss Meditec profitiert vom schwachen Euro - Aktie fällt dennoch
JENA - Eine hohe Nachfrage nach künstlichen Linsen zur Behandlung der Augenkrankheit Grauer Star sowie der schwache Euro sorgen bei Carl Zeiss Meditec (XETRA:AFXG) für ein Umsatzplus. Der Jenaer Medizintechnik-Konzern erzielte nach neun Monaten des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 748,7 Millionen Euro. Das war ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund elf Prozent, wie der Vorstand am Freitag in Jena mitteilte. Ohne Währungseffekte habe das Plus 5,4 Prozent betragen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich von 92,1 Millionen auf 89,5 Millionen Euro - angesichts des gestiegenen Umsatzes zu wenig, wie einige Analysten bemängelten. An der Börse sackten die Aktien um fast drei Prozent ab.
Potash lässt im Übernahmekampf um K+S nicht locker
KASSEL - Der kanadische Kali-Konzern Potash (NYSE:POT) lässt im Übernahmekampf um den nordhessischen Dax (DAX)-Konzern K+S (XETRA:SDFGn)nicht locker. Potash habe am Freitag "erneut unaufgefordert ein Schreiben an Vorstand und Aufsichtsrat der K+S Aktiengesellschaft gerichtet", teilte K+S in einer Pflichtmitteilung für die Börse mit. Diesem sei ein Vorschlag für eine Kooperationsvereinbarung beigefügt. Potash biete unverändert 41 Euro je K+S-Aktie.
ROUNDUP: Eon kommt bei Aufräumarbeiten im Ausland voran
DÜSSELDORF - Deutschlands größter Energieversorger Eon (ETR:EOAN) treibt seine Neuausrichtung auch im Ausland voran. Im Zuge der bevorstehenden Aufspaltung in einen Konzern mit Ökostrom (Eon) und mit Atom- und Kohlekraftwerken (Uniper) geht die Trennung von einigen Aktivitäten weiter. In Italien fanden die Düsseldorfer nun einen Käufer für ihre Wasserkraftwerke. Eon verständigte sich mit der ERG-Gruppe aus Genua, einem der führenden Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien.
Telecom Italia-Gewinn bricht zusammen - Rückstellungen für drohende Strafen
MAILAND - Rückstellungen für drohende Kartellstrafen haben bei Telecom Italia (ETR:TQI) (AFF:TIT) im ersten Halbjahr nahezu den kompletten Gewinn aufgezehrt. Der Überschuss sackte im Vorjahresvergleich um 95 Prozent auf 29 Millionen Euro in sich zusammen, wie das Unternehmen am Freitag in Mailand mitteilte. Für mögliche Strafen von Wettbewerbsbehörden und Rechtskosten legte der Konzern knapp 400 Millionen Euro zurück. Analysten hatten mit etwas weniger Vorsorge für Strafen gerechnet. Nach dem ersten Quartal hatte Telecom Italia noch einen Gewinn von 80 Millionen Euro ausgewiesen - was rote Zahlen im zweiten Quartal bedeutet. Separate Zahlen für den Zeitraum gab das Unternehmen nicht bekannt.