ROUNDUP 4: Metro verkauft Kaufhof nach Kanada - Karstadt-Eigner geht leer aus
DÜSSELDORF - Das Bieterrennen um die Warenhauskette Kaufhof ist entschieden: Der Handelsriese Metro verkauft seine Tochter für rund 2,8 Milliarden Euro an den kanadischen Konzern Hudson's Bay. Das teilte die Metro AG (XETRA:MEOG) am Montag in Düsseldorf mit. Die Vereinbarung umfasst demnach das in Deutschland vornehmlich unter Galeria Kaufhof sowie in Belgien unter Galeria Inno operierende Warenhaus-Geschäft und die dazugehörenden Immobilien. Der Deal werde voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein, hieß es. Damit stechen die Kanadier den Karstadt-Eigentümer Signa aus, der ebenfalls für Kaufhof geboten hatte.
ROUNDUP 2: Wohnungsriese Deutsche Annington weiter auf Einkaufstour
BOCHUM - Der größte deutsche Wohnungsvermieter Deutsche Annington (XETRA:ANNGn) greift erneut auf dem Immobilienmarkt zu. Für 1,9 Milliarden Euro will der Konzern die Gruppe Süddeutsche Wohnen (Südewo) mit 19 800 Wohnungen - überwiegend in Baden-Württemberg - übernehmen. Finanziert wird der Zukauf über eine Kapitalerhöhung, also der Ausgabe neuer Aktien. Die Deutsche Annington sei außerdem bereit, in die neu gekauften Wohnungen "deutlich mehr zu investieren als das bisher der Fall ist", versprach Konzernchef Rolf Buch am Montag. Das Bundeskartellamt muss dem Kauf noch zustimmen.
ROUNDUP: Weltgrößte Flugschau startet mit Großaufträgen für Airbus und Boeing
LE BOURGET - Mit fetten Aufträgen und Aussicht auf wachsenden Flugzeugbedarf ist die Luftfahrtbranche in ihre weltgrößte Verkaufsschau gestartet. In Le Bourget bei Paris präsentierte nach US-Hersteller Boeing (ETR:BCO) (NYSE:BA) und der kanadischen Bombardier (FSE:BBDB)
LE BOURGET: United Technologies startet Trennung von Hubschraubersparte Sikorsky
HARTFORD - Der US-Konzern United Technologies (UTC) macht mit der Trennung von seiner Hubschraubertochter Sikorsky Ernst. Das Management will bis Ende September entscheiden, ob das Unternehmen verkauft oder separat an die Börse gebracht wird, wie UTC am Montag zum Start der Pariser Luftfahrtmesse in Le Bourget mitteilte. Sowohl Sikorsky als auch UTC hätten getrennt voneinander bessere Geschäftschancen als gemeinsam.
IPO: Europcar peilt beim Börsengang Erlös von bis zu 1,3 Milliarden Euro an
PARIS - Der Autovermieter Europcar will beim Börsengang bis zu 1,3 Milliarden Euro erlösen. Dabei sollen bis zu 662 Millionen Euro an die bisherigen Eigentümer Eurazeo und ECIP gehen, wie der Sixt-Konkurrent (ETR:SIX2) (ETR:SIX3) am Montag in Paris mitteilte. Dieser Wert werde erreicht, wenn alle von den Altaktionären angebotenen Aktien inklusive der Mehrzuteilungsoption am oberen Ende der Preisspanne von 11,50 bis 15 Euro platziert werden können.
Sparprogramm der Lufthansa verfehlt hochgesteckte Ziele
FRANKFURT - Die Lufthansa (XETRA:LHAG) hat mit ihrem vor drei Jahren angeschobenen Sparprogramm "Score" die hochgesteckten Ziele nicht erreicht. Wegen starker "Gegenläufer" etwa bei Treibstoffpreisen und Ticketerlösen werde man das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2015 voraussichtlich um rund 800 Millionen Euro statt der vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro steigern, berichtete Projekt-Manager Jörg Beißel in der Lufthansa-Mitarbeiterzeitung "Lufthanseat". Von über 7500 aufgesetzten Projekten seien fast 6000 abgeschlossen und hätten eine Brutto-Sparwirkung von rund 3,6 Milliarden Euro gebracht.
Telekom will Cloud-Umsatz mit Geschäftskunden bis 2018 verdoppeln
BONN - Die Deutsche Telekom (XETRA:DTEGn) steckt sich im Cloud-Geschäft erstmals konkrete Ziele. Bis Ende 2018 will der Konzern seinen Umsatz mit Cloud-Dienstleistungen für Firmenkunden mehr als verdoppeln, kündigte die Telekom am Montag an. Derzeit liege der Jahresumsatz bei rund einer Milliarde Euro. Jährlich soll das Wachstum der Telekom mit Cloud-Plattformen mehr als 20 Prozent betragen, sagte der IT-Chef der Telekom-Tochter T-Systems, Ferri Abolhassan. Er leitet eine konzernübergreifende Arbeitsgruppe zum Thema Cloud. Bislang hatte die Telekom nach Angaben eines Sprechers keine konkreten Zielmarken für den Cloud-Umsatz ausgegeben.
Telekom hält an T-Systems fest
DÜSSELDORF - Die Deutsche Telekom (XETRA:DTEGn) will ihre Tochter T-Systems nicht loswerden. "T-Systems wird nicht verkauft", sagte Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef Reinhard Clemens dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) und widersprach damit den immer wieder aufkommenden Spekulationen über einen Verkauf der Sparte, die auf Informations- und Kommunikationstechnik für Unternehmen spezialisiert ist. Der Geschäftskundenbereich sei einer der Wachstumsbringer des Konzerns und dafür brauche man T-Systems.
Kreise: Volkswagen sondiert neue Vierer-Struktur mit Konzernfamilien
WOLFSBURG - Im stark gewachsenen VW-Reich (XETRA:VOW3) sollen die zwölf einzelnen Marken noch bis zum Spätsommer genauer entlang ihrer Gemeinsamkeiten bei Technologien und Absatzregionen sortiert werden. Im Gespräch sind drei weitere Fahrzeugfamilien, die wie die jüngst schon beschlossene Einheit für die schweren Nutzfahrzeuge um MAN (XETRA:MANG) und Scania (SSE:SCV) (FSE:SNAB) dezentraler arbeiten sollen. Das verlautete am Montag aus Konzernkreisen. Demnach läuft es auf eine Familie für die Massenmarken VW-Pkw, Skoda und Seat hinaus. Während Audi (ETR:NSU) weiter für Lamborghini und die Ducati-Motorräder zuständig bleibt, könnte Porsche (XETRA:PSHG_p) die Luxustöchter Bentley und Bugatti anführen.
Audi verliert Anschluss an BMW - Mercedes-Benz holt weiter kräftig auf
INGOLSTADT - Im Kampf um die Krone des weltweit größten Herstellers von sogenannten Premium-Autos ist Audi (XETRA:NSUG) im Mai weiter zurückgefallen. Die Ingolstädter VW-Tochter (XETRA:VOWG) wuchs langsamer als der Münchener Erzrivale BMW (XETRA:BMWG), der damit seinen Vorsprung ausbauen konnte. Zudem wird die Lücke zwischen Audi und Mercedes-Benz wegen der zuletzt deutlich höheren Wachstumsraten der Daimler-Tochter (XETRA:DAIGn) zunehmend geringer. Audi konnte im Mai den weltweiten Absatz nur um 1,2 Prozent auf 153 850 steigern - BMW kam auf ein Plus von vier Prozent; Mercedes-Benz wuchs zweistellig.
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